1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Eisenhuth, Chr., Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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unter günstigen Klimaverhältnissen für den Weinbau sehr geeignet
(Neckar- und Maingebiet).
Ein buntes Gemenge von Sandstein, Kalken, besonders aber von
Mergel mit viel Gips und Steinsalz stellt der Keuper dar, der ein
sehr fruchtbares Erdreich liefert. (Umgebung von Stuttgart, Fränkisches
Stufenland.)
Nach der Trias wurde ganz Deutschland von einem Meer bedeckt,
das in dem Schweizer und dem Schwäbisch-Fränkischen Jura seine
Ablagerungen hinterlassen hat. Die Juraformation ist reich an
Versteinerungen aller Art. In einer Bucht des Jurameeres bildete sich
auch der Solnhoser Schiefer, desfen Platten in der Lithographie eine
wichtige Rolle spielen.
In den Meeren der Kreidezeit entstanden die mächtigen Quader-
sandsteine der Sächsischen Schweiz, die Kreidefelsen auf Rügen und an
der Küste von Calais.
Die Pflanzenwelt des Mittelalters weist Bäume auf, die
denen der Jetztzeit ähnlich sind (immergrüne Eichen). Unter den Tieren
der gewaltigsten Erschütterungen auf, die wohl je in der Erdgeschichte
eingetreten sind. Unter ihrer Einwirkung bildete sich immer mehr
das Verhältnis von Festland und Meer, wie wir es jetzt haben. Die
höchsten Faltengebirge der Erde — Himalaja, Alpen, Pyrenäen,
Karpathen — erhielten ihre Gestalt. Die Oberrheinische Tiefebene,
Eger- und Leinetal sind Gebilde jener Zeit, Mächtige vulkanische
Ausbrüche bauten die alten Vulkane Deutschlands, deren Überreste wir
in der Eifel, im Siebengebirge, Vogelsberg, in der Rhön und in den
Kegeln der Schwäbischen Alb erkennen. Salz- und Gipslager bildeten
sich. In stillen Süßwasserbuchten und sumpfigen Niederungen wurden
Pflanzen abgelagert, die allmählich in Braunkohlenlager umgewandelt
wurden. Der Bernstein an der Ostseeküste stammt aus Nadelbäumen
jener Zeit.
sind die Weichtiere reich vertreten, deren Ver-
steinerungen (Ammonshörner) man in Kalk-
gebirgen oft findet (Abb. 113). Das Mittel-
alter ist auch die Zeit jener riesigen Rep-
tilien (Saurier), von denen manche die kaum
glaubliche Länge von 24 m erreichten
(Abb. 114 u. 115). Auch der erste gefiederte
Vogel hat damals gelebt. Endlich findet man
in diesen Schichten die ersten Spuren von
Säugetieren (Beuteltieren).
Abb. 113. Ammonit.
Die Neuzeit. Die unterste Schicht
der Neuzeit, das Tertiär, weist die Spuren