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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 166

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 166 — unter günstigen Klimaverhältnissen für den Weinbau sehr geeignet (Neckar- und Maingebiet). Ein buntes Gemenge von Sandstein, Kalken, besonders aber von Mergel mit viel Gips und Steinsalz stellt der Keuper dar, der ein sehr fruchtbares Erdreich liefert. (Umgebung von Stuttgart, Fränkisches Stufenland.) Nach der Trias wurde ganz Deutschland von einem Meer bedeckt, das in dem Schweizer und dem Schwäbisch-Fränkischen Jura seine Ablagerungen hinterlassen hat. Die Juraformation ist reich an Versteinerungen aller Art. In einer Bucht des Jurameeres bildete sich auch der Solnhoser Schiefer, desfen Platten in der Lithographie eine wichtige Rolle spielen. In den Meeren der Kreidezeit entstanden die mächtigen Quader- sandsteine der Sächsischen Schweiz, die Kreidefelsen auf Rügen und an der Küste von Calais. Die Pflanzenwelt des Mittelalters weist Bäume auf, die denen der Jetztzeit ähnlich sind (immergrüne Eichen). Unter den Tieren der gewaltigsten Erschütterungen auf, die wohl je in der Erdgeschichte eingetreten sind. Unter ihrer Einwirkung bildete sich immer mehr das Verhältnis von Festland und Meer, wie wir es jetzt haben. Die höchsten Faltengebirge der Erde — Himalaja, Alpen, Pyrenäen, Karpathen — erhielten ihre Gestalt. Die Oberrheinische Tiefebene, Eger- und Leinetal sind Gebilde jener Zeit, Mächtige vulkanische Ausbrüche bauten die alten Vulkane Deutschlands, deren Überreste wir in der Eifel, im Siebengebirge, Vogelsberg, in der Rhön und in den Kegeln der Schwäbischen Alb erkennen. Salz- und Gipslager bildeten sich. In stillen Süßwasserbuchten und sumpfigen Niederungen wurden Pflanzen abgelagert, die allmählich in Braunkohlenlager umgewandelt wurden. Der Bernstein an der Ostseeküste stammt aus Nadelbäumen jener Zeit. sind die Weichtiere reich vertreten, deren Ver- steinerungen (Ammonshörner) man in Kalk- gebirgen oft findet (Abb. 113). Das Mittel- alter ist auch die Zeit jener riesigen Rep- tilien (Saurier), von denen manche die kaum glaubliche Länge von 24 m erreichten (Abb. 114 u. 115). Auch der erste gefiederte Vogel hat damals gelebt. Endlich findet man in diesen Schichten die ersten Spuren von Säugetieren (Beuteltieren). Abb. 113. Ammonit. Die Neuzeit. Die unterste Schicht der Neuzeit, das Tertiär, weist die Spuren
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