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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 168

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 168 — Ungeheuern Massen verbreitete sich das Eis von Skandinavien bis zum Harz und zum Erzgebirge. Ganz Süddeutschland war vom Rhein- talgletfcher, von dem Lech-, Isar- und Jnngletscher überzogen. Wo freies Land blieb, lebte eine nordische Tierwelt: Mammut, behaartes Nashorn, Höhlenbär, Riesenhirsch. In dieser Zeit lassen sich auch mit Sicherheit die ersten Spuren des Menschen, Geräte und Waffen aus Tierknochen und Steinen, nachweisen. Die Ablagerungen der Eiszeit bezeichnet man als Diluvium. An sie schließen sich die Schichten der Jetztzeit an (Alluvium). Denn die Umwandlung der Erdoberfläche, das Wegräumen alter Schichten und das Aufbauen neuer, steht nicht still. Die Kräfte, die seit Jahr- taufenden an der Ausgestaltung der Erde arbeiteten, sind auch heute noch tätig, das Antlitz der Erde zu verändern. Auch der Erdboden, auf dem wir stehen, ist wie alles Irdische dem Wechsel unterworfen. Die Wasserhülle. I. Die Festlandsgewässer. 114. 1. Quellen. Von den Niederschlägen verdunstet ein Teil sehr rasch wieder, sei es unmittelbar, sei es mittelbar durch die Wurzeln und Blätter der Pflanzen. Ein anderer Teil strömt in Bächen und Flüffen den Seen oder dem Meere zu; der Rest sickert in die Erde. Wenn dies Regen- oder Schneewasser auf eine undurchlässige Schicht trifft, so staut es sich. Solches Wasser, das in den oberen Schichten des Erdbodens bleibt, nennt man Grundwasser. Es fehlt nirgends auf der Erde vollständig; nur der Menge nach ist es sehr verschieden. In Gegenden mit starker Verdunstung, z. B. in den Wüsten, findet es sich erst sehr tief. Das tiefer eindringende Waffer sammelt sich zu größeren Wasser- ädern und tritt zuletzt als Quelle zutage. Das Quellwasser löst Be- standteile der Gesteine, durch die es fließt, in sich auf. Enthält es viel Kalk, so ueuut man das Wasser hart. Ist viel Kochsalz in ihm aus- gelöst, so wird es zur Sole; wenn andere Lösungen vorherrschen, so spricht man von Mineralwassern. — Zuweilen sind wasserhaltige Schichten von undurchlässigen Schichten überlagert, so daß das Wasser nicht empordringen kann. Man verschafft dann dem Quellwasser durch Bohrungen einen Ausweg, durch die es oft in starkem Sprudel hervor- quillt. Solche künstliche Quellen nennt man artesische Brunnen (nach der franz. Grafschaft Artois, wo sie zuerst um das Jahr 1100 gebohrt wurden). Sie sind mit großem Erfolg in Algier und in einigen Teilen der Sahara angelegt worden. Auch in Deutsch-Südwestafrika hofft man auf Erschließung von Grundwasser durch artesische Brunnen.
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