1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Eisenhuth, Chr., Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
— 170 —
21%). — Die meisten und größten Landseen liegen, von Afrika ab-
gesehen, nördlich oder südlich vom 40° nördlicher oder südlicher Breite.
Durch den Norden von Asien, Europa und Amerika zieht sich ein ganzer
Seengürtel (weise dies nach!). Der größte See der Erde ist der Kaspi-
see, 436000 qkm (4/s von Deutschland); der größte See Europas ist
der Ladogasee, 18000 qkm (Vso Deutschlands); der größte See
Deutschlands ist der Boden see, 540 qkm (Yiooo Deutschlands).
Ii. Das Meer.
§117. 1. Einteilung. Das Meer nimmt fast 3a der gesamten Erdober-
fläche ein. Außer den 5 Ozeanen unterscheidet man noch Mittelmeere und
Randmeere, die in der unmittelbaren Nähe des Festlandes liegen und
deshalb besonders wichtig sind. Es gibt drei Mittelmeere: das
romanische, das amerikanische und das anstralasiatische. Auch das
Nördliche Eismeer wird bisweilen zu den Mittelmeeren gerechnet. Die
wichtigsten Randmeere sind: Ostsee, Nordsee, Persisches Meer,
Japanisches Meer, Hudsonbai, Kalifornisches Meer.
2. Eigenschaften. Das Meerwasser ist salzig und deshalb nicht
trinkbar. Der Salzgehalt beträgt durchschnittlich 3,5 °/o. Er ist von großer
Bedeutung für die Schiffahrt, denn er erhöht das spezifische Gewicht des
Meerwassers und damit seine Tragfähigkeit. Schiffe sinken sofort tiefer ein,
wenn sie aus dem Meer in einen Fluß einlaufen. Durch den Salz-
gehalt wird auch der Gefrierpunkt des Meerwaffers tiefer gelegt. Es
gefriert im allgemeinen erst bei — 2,2° C. Ist das Wasser weniger salz-
haltig, so liegt der Gefrierpunkt etwas höher (in der Ostsee bei — 1° C).
Die Temperatur weist an der Oberfläche je nach der Zone große
Unterschiede auf. Im Roten Meer und im Persischen Meerbusen sind
+ 34—35° C festgestellt worden (warmes Badl), im Nördlichen Eis-
meer —2° C. Nach der Tiefe zu nimmt die Wärme ab. Unter 1000 m
schwankt die Temperatur nur noch zwischen +2 und —2°C.
Die Farbe des Meeres ist blau; sie nimmt mit der Tiefe zu.
In flachen und küstennahen Meeresteilen herrscht die grünliche Farbe
vor. Die Farbe wechselt aber oft je nach der Bedeckung des Himmels.
Auch andere Umstände haben Einfluß auf die Färbung: Das Rote
Meer wird durch Algen und Korallen gefärbt, das Gelbe Meer durch
den Löß. Das Purpurmeer (Kalifornischer Meerbusen) verdankt den
purpurroten Infusorien seinen Namen. — Die Durchsichtigkeit des
Meeres ist sehr bedeutend. In der heißen Zone kann man herabgelassene
weiße Scheiben bis auf 100 m Tiefe erkennen. — Zu den schönsten
Erscheinungen gehört das Meer leuchten, das wohl durch phosphores-
zierende Tierchen verursacht wird.
3. Die Bewegungen des Meeres. Wir unterscheiden eine drei-
fache Bewegung des Meeres: die Wellen, die Gezeiten, die Strömungen.