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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 174

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Die Lufthülle. I. Die Erwärmung der Luft. 18. 1. Zusammensetzung. Die Erde ist von der Lufthülle umgeben. Die Luft ist ein Gemenge von etwa 78 °/o Stickstoff, 21% Sauer- stoff und geringen Beimischungen von Kohlensäure, Wasserdampf und feinstem Staub. Die Lufthülle ermöglicht das Leben der Pflanzen, der Tiere und der Menschen auf der Erde. 2. Höhe. Die Höhe, bis zu der die Lufthülle reicht, wird auf 300—500 km geschätzt. Leuchtende Wolken eines Vulkanausbruches wurden in einer Höhe von 80 km beobachtet. Sternschnuppen leuchten aus 200—300 km Höhe. Manche Nordlichterscheinungen sollen gar aus 500 km Höhe zu uns herabstrahlen. 3. Erwärmung, a) Die Quelle aller Wärme ist die Sonne. Wenn die Sonnenstrahlen die Luft durcheilen, so geben sie an diese verhältnismäßig wenig Wärme ab; dagegen saugt die Erde die Wärme auf, strahlt sie dann wieder aus und teilt der auflagernden Luftschicht die Wärme mit. Die Erwärmung der Luft wird also durch die Wärmeausstrahlung der Erde bewirkt. b) Je schräger ein Bündel Sonnenstrahlen ans die Erde fällt, einen um so größeren Raum muß es erwärmen, um so weniger Wärme kommt auf den einzelnen Punkt. Mithin muß auch die Luftwärme um so geringer sein, je schräger die Sonne eine Stelle der Erde be- scheint. Je weiter nun ein Ort vom Äquator entfernt liegt, um so schräger wird er im allgemeinen beschienen, um so geringer ist also auch seine Luftwärme. — Die Erwärmung ist aber auch abhängig von der Dauer der Bestrahlung. Nun nimmt die Bestrahlungsdauer eines Ortes mit der Entfernung vom Äquator ab, und damit natürlich auch seine Erwärmung. Wir kommen also zu dem Gesetz: Die Lust- wärme ist bedingt durch die Lage eines Ortes zum Äqua- tor oder, wie man auch sagt, durch seine geographische Breite. c) Die Lufthülle wird, wie oben gezeigt, von unten aus erwärmt. Die warme Luft steigt nach oben, verdünnt sich dort und kühlt sich dabei ab. Daraus erklärt es sich, daß mit der zunehmenden Höhe die Luftwärme abnimmt und zwar, wie man aus vielfachen Beobachtungen festgestellt hat, in völlig trockener Luft um 1° C auf je 100 m Höhe. Als niedrigste Temperatur sind von einem unbemannten Ballon in 14 800 m Höhe —85,6° C verzeichnet worden. — Diese Zahlen gelten nur von der Abnahme der Temperatur in der freien Luft. Im Ge- birge stören die bedeutenden Ausstrahlungen der Erhebungen die Gleich- Mäßigkeit der Abnahme; besonders über Hochebenen ist die Wärmeab-
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