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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 2

1896 - Breslau : Hirt
2 den Polen fast parallel mit der Erdoberfläche einfallenden Strahlen (cd) spenden dieser kaum irgend welche Wärme. (Höhenstände der Sonne am Morgen, Mittag und Abend.) Dazu kommt, daß die Sonnenstrahlen sich über einen um so größeren Raum der Erdoberfläche zerstreuen und dementsprechend an Wirksamkeit verlieren, je schräger sie einfallen. Aus diefeu Gründen wird die Erde innerhalb der Wendekreise am meisten erwärmt, und die Temperatur nimmt im allgemeinen vom Äquator nach den Polen hin ab. Sodann erwärmt sich das Land schneller und stärker als das Wasser; darum liegen die heißesten Teile der Erde auf der größten Laudmaffe, der Alten Welt, und innerhalb der Tropen; es zeigen innere Sahara und n. Sudan + 30° C im Jahre, 35° im Juli, ähnlich so Arabien, Mesopotamien, Iran. Es erkaltet aber auch das Land weit schneller und beträchtlicher als das Meer, darum fiudet sich der kälteste Punkt — abgesehen von den höchsten Breiten Grönlands — ebenfalls auf der größten Landmasse, nämlich Werchojausk in Ost-Sibirien mit — 17° im Jahre und — 48° im Januar. Das Meer hat die geringste Wärmeschwankung, das Land die größte; seine Wärme-Extreme entfernen sich am meisten voneinander, in Werchojansk bei einem Jnli von 16° um 64° Die Luftwärme nimmt ferner ab mit zunehmender Höhe des Bodens über dem Meeresspiegel, da die mit wachsender Höhe immer dünner werdende Luft sich zwar schnell erwärmt, aber diese Wärme nicht festzuhalten im stände ist. Bei uns betrügt die Abnahme etwa 0,6° C aus je 100 rn; der Brocken hat mit 1140 m Höhe -f 2,4° im Durchschnitte, Hannover mit 86 rn + 9°. Im Winter findet jedoch im Gebirge vielfach eine Temperatnrnmkehr statt; die Berge sind nämlich dann wärmer als die Thäler, auf deren Sohle eine Schicht kalter Luft lagert, die nicht entweichen kann. Die Linien, welche die Orte mit gleicher mittlerer Jahreswärme ver- binden, heißen Wärmegleicher oder Isothermen (vom griechischen isos = gleich und therrnös = warm). Juli- und Januar-Isothermen veranschaulichen die Wärme-Verhältnisse für den wärmsten und den kältesten Monat. Diese drei Linien- arten können weder untereinander, noch mit den Parallelkreisen gleichlaufend sein. (Warum uicht?) 2. Luftdruck. Durch höhere Temperatur wird die Luft aufgelockert und darum leichter, durch niedere zusammengedrückt und darnm schwerer, und um so stärker wird dann der Luftdruck. Ist dieser über irgend einem Gebiete niedriger als über den umliegenden, so herrscht dort ein barometrisches Minimum, im entgegengesetzten Falle ein Maximum. Denn der Luftdruck wird gemessen mittels des Barometers (d. i. Schweremesser). Die uutereu Luftschichten find die schwersten, da sie durch die über ihnen lagernden zusammengedrückt werden; darum ist der Luftdruck auf den offenen Schenkeln des Barometers an der Meeresoberfläche so stark, daß er bei 0° Wärme die Quecksilbersäule des ge- schlossenen Schenkels durchschnittlich bis zu 760 mm hinausdrängt. Mit der senkrechten Erhebung über den Meeresspiegel fällt das Barometer; so zeigt es bei 0° Wärme in einer Höhe von 4000 m nur 461 mm. Linien, die Orte gleichen Luftdruckes miteinander verbinden, heißen Isobaren. Als höchster Luftdruck sind bis jetzt 803 mm in Jrkütsk beobachtet. Die Luft strömt stets von der Gegend höheren Luftdruckes nach derjenigen Niedern Druckes und wird dabei durch die Achsendrehung der Erde auf der u. Halbkugel nach rechts, auf der s. nach links ab- gelenkt. Dreht man auf der n. Halbkugel dem Winde den Rücken, so zeigt die
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