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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 35

1896 - Breslau : Hirt
Österreich-Ungarn. 35 Schleichen Kriege traten Gebietsverluste ein. Dagegen kam später durch die Zertrümmerung des Polenreiches Galizien und von der Türkei die Bukowina hinzu. 1859 verlor Österreich die Lombardei, 1866 Venetien, 1878 ^nahm es Bosnien und die Herzegowina in Verwaltung. — 1804 nahm Franz Ii. die Würde eines „Erbkaisers von Österreich" an und verzichtete 1806 aus das römische Kaisertum. Seitdem suchte die Herrscherfamilie ihre Staaten zu einem einheitlichen Ganzen zu gestalten, mußte aber 1867 Ungarn (mit Sieben- bürgen und Kroatien-Slawonien) als selbständigen Staat anerkennen. So zersällt die Monarchie in 2 Teile. Gemeinsam sind beiden die Person des Herrschers, das Kriegs-, Zoll- und Münzwesen und die auswärtigen Angelegenheiten. Bosnien mit seinen Nebenländern wird vom Reichsfinanzministerium verwaltet. Österreichische Länder 300 000 qkm, 24,3 Mill. E. Ungarische Länder . 325000 „ 17,5 „ „ Bosnien..... 50000 „ 1,4 „ „ Gesamtstaat . . . 675000 qkm, 43,2 Mill. E. a) Österreichische Reichshälfte, kürzer „Österreich" genannt. 1. Das Kronland Nieder-Österreich umfaßt das Donauthal von der Enns- Mündung bis zur Leitha und March. Wien ist die glänzende Hst. des ganzen Reiches, an der Vereinigung der Donau- und March-Straßen und der Uber- gänge über die Ostalpen. Stephansdom. Blühende Gewerbthätigkeit, große Bierbrauereien. Universität. Mit 1,4 Mill. E. ist es die vierte Stadt Europas. Im N.o. aus dem kahlen, häufigen Überschwemmungen ausgesetzten March- selde liegen die Schlachtorte Aspern-Eßling und Wagram. 2. Das Kronland Ober-Osterreich, von der Inn- bis zur Ennsmündung, zu beiden Seiten der Donau, an der Linz, die Hst., liegt. 3. Das Kronland Salzburg, von der znm Inn fließenden Salzach durch- strömt. Salzburg, Hst., iu unvergleichlich schöner Lage am Fuße der Alpen, das „deutsche Rom" genannt wegen der zahlreichen schönen Kirchen und sreund- lichen Bauten im italienischen Geschmack. Wildbad Gastein, im Hochgebirge, mit heilkräftigen heißen Quellen. 4. Steiermark, der „Smaragd im Länderschatz der österreichischen Krone", reicht von den Erzherzogtümern Österreich südwärts über die Drau bis an die Save. Zumeist ist es Alpenland mit grünen Matten („die grüne Steiermark"). Eisen (der Erzberg), Kohlenlager. Weinbau im S. Graz*), 115000 E., Hst., Universität. 5. Kärnten, ein Viereck zu beiden Seiten der Drau, besitzt Eisen und das vorzüglichste Blei Europas. Klagensnrt**), in schöner Umgebung. 6. Krain, zu beiden Seiten der Save. Laibach, Hst., Bahnknotenpunkt. Adelsberg, iu der Karstmulde, mit seiner weltberühmten Tropfsteingrotte. — Der Zirknitzer See, der 1890 ganz ausgetrocknet war, hängt hinsichtlich seines Wasserstandes von seinen unterirdischen Ab- und Zuflüssen ab. 7. Das Küstenland umfaßt die waldentblößte Kalkhochfläche des Karst, mit steilem Absall über die Halbinsel Jstrien nach dem Meere hin. — Trieft, 160000 E., bedeutender Hafen am Adriatischen Meere, erste Seehandelsstadt *) b. i. slawisch: Kleine Burg. **) d. i. „Furt.an der Glan." 3*
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