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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 148

1896 - Breslau : Hirt
148 Frankfurt am Main, der Krönungsort der alten deutschen Kaiser, ist eine alte, blühende Handelsstadt und zählt mit Vororten 230000 E. Taunusbäder sind: Wiesbaden, Homburg, Ems, Selters. Am Südabhange des Taunus der gesegnete Rheingau. Hier, auf dem Niederwalde bei Rüdesheim, der stolze Bau des Nationaldenkmals. Im Lahnthal die Universität Marburg. 9. Rheinprovinz oder Rheinland*) (R: Koblenz, Köln, Düsseldorf, Aachen, Trier), die volkreichste Provinz. Der Norden ist Tiefland, und dieses reicht mit der niederrheinischen Bucht in den größeren gebirgigen Teil im S-, das rheinische Schiefergebirge, tief hinein. Die Bevölkerung, meist fränkischer Abstammung, treibt im Tieflande und in den Flnßthülern Ackerbau und am Rhein, namentlich an der Mosel, Wein- ban. Den Hauptreichtum bilden jedoch die Steinkohlen im Saarbecken, am Nordsaum des Hohen 'Venn und im Ruhrbecken. Daher sind die meisten der Bewohner im Großgewerbe — vor allem Metall Verarbeitung, sodann Textilindustrie — thätig; es ist besonders im n. Drittel der Provinz in einer Menge von Fabrikstädten heimisch. Koblenz, an Rhein und Mosel, Festung: gegenüber die Bergfeste Ehren- breitstein. B-onn; Köln, 320 000 E., sehr starke Festung; Mittelpunkt der Rheinschiffahrt und der Rheinbahnen; daher großer Handel. Maschinen, Schoko- lade. Düsseldorf, 175000 E., Malerstadt, Rheinhafen für die Fabrikstädte des Wuppergebietes; die größten sind Elberseld-Barmen, 265000 E., in denen vornehmlich Baumwolle, Wolle und Seide verarbeitet wird, Solingen und Remscheid, die vorzügliche Stahlwaren erzengen. Jin Ruhrgebiet: Duis- bürg und Essen; hier die Kruppschen Werke. An der Mündung des Flusses Ruhrort, eiuer der größten Flußhäfen des Festlandes; Kohlenverschisfnng. L. vom Rhein Krefeld <105000 E.), Hauptsitz des deutschen Seidengewerbes, und München-Gladbach, Hauptort der rheinischen Baumwollverarbeitung. Aachen, 110000 E., Lieblingssitz Karls des Gr., mit heißen Schwefelquellen. Trier, an der Mosel, die alte, an Denkmälern reiche Römergründung; Weinhandel. Die Doppelstadt St. Johann-Saarbrücken (1870) ist Haupt- ort des Saar-Kohlenbezirkes. An der Nahe Kreuznach, mit heilkräftigen Sol- quellen; in Heffen-Naffau die Exklave**) Wetzlar. Hohenzollern ein hakenförmiger Streifen vom Neckarthale über die Rauhe Alb bis ins Donauthal, von Württemberg und Baden um- schlössen, bildet den R. Sigmaringen. Hechiugen am Fuße der Hohenzollernburg, Sigmaringen an der Donau. 10. Die Provinz Westfalen s) (R: Münster, Minden, Arnsberg) ist ein Viereck, das sich vom Teutoburger Wald und der mittleren Weser bis an den Westerwald und fast an den Unterrhein erstreckt. Im N.w. liegt die sehr fruchtbare Tieflandsbucht von Münster, im N.o. ein Teil des Weser-Berglandes, im Dreieck s. der Lippe das hochflächenartige Sauerland, außerordentlich steinkohlen- und erzreich, daher aufs dichteste *) Pahde, Landeskunde der preußischen Rheinprovinz. 2. Aufl. Breslau 1894. **) Exklave ist ein von dein Hauptteil getrennt liegendes Stück eines Staatsgebiets. ***) Kapff, Landeskunde von Württemberg und Hohenzollern, Breslau 1891. t) Wormstall, Landeskunde von Westfalen, Waldeck und beiden Lippe. Bres- lau 1894.
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