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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 161

1896 - Breslau : Hirt
Art des Verkehrs und die Verkehrsmittel. 161 e) Das Postwesen. 1876 ist durch v. Stephau, deu Leiter der deutschen Reichspost, der Weltpostverein ins Leben gerufen. Für deu Verkehr der zuge- hörigen Länder untereinander beträgt das Porto für Briefe 0,20, für Postkarten (),io J6, dementsprechend ermäßigte sich das Porto auch für andere Sendungen, und so wurden durch diese segensreiche Einrichtung dem internationalen Verkehr die Pfade geebnet. Der Weltpostverein umfaßt jetzt 115 Mill. qkm mit 1280 Mill. Bew. Ihm gehören an ganz Europa und Amerika, fast ganz Australien und Polynesien, der weitaus größte Teil der europäischen Besitzungen in Afrika und Asien, dazu China, Japan und Siam. In vielen nicht dazu gehörigen Ländern werden doch deutsche und andere europäische Postaustalteu unterhalten. Befördert wurden i. I. 1890 über 16 Milliarden Sendungen, so daß täglich über -14 Millionen in Bewegung sind. An Briefsendungen und Postkarten kamen im inneren wie im äußeren Verkehr 1891 auf den Kopf der Bevölkerung in den Ländern: Großbritannien . . 53 Deutsches Reich . . 31 f Österreich-Ungarn. 14 Schweiz .... 39 Canada.....31 Italien .... 5,6 Union.....39 Frankreich .. . . . 19 Rußland.... 3,3 d) Binnenlandkanäle stehen ähnlich wie die Landstraßen hinter den Eisen- bahnen an Bedeutung für den großen Verkehr zurück. Zwar sind sie nächst den Flüssen im Flachlande die billigsten Verkehrswege, aber ihre Anlage lohnt sich doch nur da, wo entweder eine ungemein dichte Bevölkerung mit großer Be- triebsamkeit ihueu auch neben den Eisenbahnen und Flüssen reichlichen Verkehr sichert (England, Niederlande), oder wo bei dünner Bevölkerung die Billigkeit des Bodens und die günstige Lage der natürlichen Wasserstraßen ihnen förderlich ist ^Rußland, ähnlich so in Süd-Schweden). Das Deutsche Reich hat unter Hinzurechnung seiuer meist gut geregelten Flüsse 25000 Km Wasserstraßen. Schon werden trotz des dichten Bahnnetzes fast 7/10 aller beförderten Güter bei uns auf deu Wasserstraßen bewegt, und große Kanalentwürfe (der Dortmund— Ems- und der „Mittelland-Kanal" zwischeu Rhein-Weser: Elbe—berlin) be- weisen, daß unser Reich sich zu der Gruppe der verkehrsreichsten Länder zählen darf. Neune die bedeutendsten Kanalverbindungen der europäischen Länder! Die wichtigsten Scekanäle, die eine Verbindung zwischen zwei Meeren auch für die größten Schiffe herstellen, sind der Snes-Kanal mit 164 und der Kaiser Wilhelm-Kanal mit 99 km Fahrrinne. S. S. 122. Zuerst wurde vou diesen befahren (feit 1869) der von F. v. Lesseps angelegte Snes-K., der in der ozeanischen Schiffahrt die größte Veränderung seit 1492 und 1498 hervorgerufen, die Handelstätigkeit der alten Mittelmeerhäfen zu neuer Blüte erweckt und Ostindien ungemein gefördert hat. Von London nach Kalkutta erspart er dem Schiffer 19, vou Geuua 39 Tage gegenüber der Fahrt um Afrika. Er ist fast nur für Dampfer zu benutzen, da das Rote Meer wegen seiner herrschenden N.-Winde und seiner engen Fahrrinne großen Segelschiffen verschlossen bleibt, die daher noch immer den Weg um S.-Äsrika uehmeu. Die Fahrt durch den Kanal dauert mindestens 15 Stunden. — Der Kanal von Korinth, mit 6,4 km Fahrrinne, soll die Schisse statt um deu Peloponnes durch die Enge führen, auf der schon Nero hat graben lassen, und denen, die aus der Adria kommen, 340 km ersparen. — Dieser Auszählung beizufügen sind die Schleuseukanäle zwischen dem Oberen und dem Hurousee, die schcm 1891 eiueu b. Sehdlitz, Geographie. Ausg. E. Heft 4. H
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