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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 169

1896 - Breslau : Hirt
Die Hauptverkehrswege der einzelnen Erdteile. 169 nischen*) ober marokkanischen Hadsch, d. i. der Pilgerfahrt nach Hedschäs, die alljährlich den Islam in Bewegung bringt und zugleich Handelszwecken dient. Der Zug Mittelafrikas geht über Massäna, die „syrische Hadsch" von Konstantin opel über Damaskus und dann durch die arabische Wüste. Die Perser und Juder werden auf Dampseru nach Dschidda befördert. d) Asien. Küstenschiffahrt oder die Fahrt von Insel zu Jusel hat in S.- und S.o.- Asien von jeher geblüht, Karawanenhandel in Vorder-Asien und den Flachländern, Fluß- und Kanalfahrt im ö. China. Hier dienen dem Verkehr hauptsächlich die beiden Riesenströme Jängtsekjang und Hoanghö mit ihren Nebenflüssen, weit aufwärts auch vou europäischen Dampfern befahren, die ihre Waren bis in das Innere des Landes bringen. Europäische und amerikanische Dampfer verkehren auch in allen wichtigeren Hafenplätzen des chinesischen Reiches und führen Thee, Rohseide, sodann Zucker, Baumwolle, Kampfer, Farbstoffe u. a. tu. aus, während sie das Land mit Opium, Baumwoll- und Wollwaren, sowie mit vielen anderen Erzeugnissen der Industrie versorgen. Außerordentlich mannig- faltig sind die Verkehrsmittel in dem' britischen Kaiserreich Indien. Indus, Ganges, Brahmaputra und Jräwadi bilden wichtige Wasserstraßen in das Innere. Viele Eisenbahnen (s. S. 160) und ein reich entwickeltes Telegraphennetz unter- stützen deu Handel, der sich überwiegend in den Händen des Mutterlandes be- findet und diesem unberechenbare Mengen Reis, Baumwolle, Opium, Jute u. dgl. mehr liefert, die mit europäischen Fabrikaten, namentlich mit Geweben, bezahlt werden. Für einen Durchgangsverkehr bieten die breite Maffe und die mächtigen Hochländer Hiuter-Asieus noch größere Hindernisse als Afrika, dennoch hat der Zug chinesischer Waren nach dem Westen kaum iu der Zeit der Mongolenstürme ganz aufgehört. Noch besteht, und zwar mit geregeltem Postdienste, der alte Karawanenweg von Peking über Urga in der Mongolei nach Kjächta in Sibirien; doch werden auf diesem Wege keiue erheblichen Mengen des „Kara- wanenthees" mehr verfrachtet. An der sibirischen Grenze tritt der federlose Tarautaß oder der Schlitten mit Pferden an die Stelle des Lasten tragenden Kamels und befördert die Waren im sogenannten „sibirischen Trakt" nach Tjumeu am Urälgebirge, von wo sie mit der Bahn weiter gehen nach Perm au der Käma. Im Sommer steht auf derselben langen Strecke fast von Kjachta an bis Tjumen eine Wasserstraße von Flüssen und Kanälen znr Verfügung. Bereits läßt auch die russische Regierung au verschiedenen Strecken der großen trans- sibirischen Bahn arbeiten, die, 7500 km lang, 3000 km länger als die Union-Pacisicbahn, von Samara an der Wolga über Omsk^Tomsk-Jrkütsk nach Wladiwostok am Japanischen Meere führen soll. —Den Zugang zu den Gebirgsthoreu Juner-Asiens hat sich Rußland gesichert durch die transkaspische Bahn iu Turau, von Usun Ada am Kaspischeu Meere bis Samarkäud (1440 km); sie soll bis Taschkent und nach Fergana fortgesetzt werden. Mittels dieser Bahn, der kaspischen Dampfer und der transkaukasischen Bahn über Tislis kann mau in 41/* T. von Batüm, am Schwarzen Meere, nach Samarkänd gelangen. Das türkische Reich besitzt an Bahnen die Strecke Jasa-Jerusalem (3'/?St.) und ein Paar Linien in Kleinasien, darunter die von Deutschen erbaute und be- triebene Linie Haidar Pascha am Männara-Meere^Eski-Scheher^Angöra, _ *) Maghreb sind die Mohammedaner des W., aus dem u. Afrika, die sich über Kairo, Sues zu Schiffe nach Dschidda begeben.
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