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1. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 91

1902 - Breslau : Hirt
Baden. Elsaß-Lothringen. 91 Rhein vom Bodensee bis über den Neckar und bis zum Bierecke des Mains. Es umschließt sast den ganzen Schwarzwald, einen großen Teil der Oberrheinischen Tiefebene, hat auch Anteil am Iura, am Neckar- Berglande, am Odenwalds, im N.o. endlich am Fränkischen Stufenlande. Den Grund zum badischen Staate legte im 11. Iahrh. Berthold der Bär- ttge, Herzog von Zähringen. Nach mehrfachen Teilungen kamen die gesamten Besitzungen der Zähringer, die seit 1130 Markgrafen von Baden hießen, 1771 an Karl Friedrich, der 1803 Kurfürst, 1806 Großherzog wurde. 1815 erhielt Badeu seine jetzige Größe. — Konstitutionelles Großherzogtum. Großherzog Friedrich. 2 Kammern. 4 Landeskommissariats-Bezirke: Konstanz, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim. Erwcrbstätiflkeit: Ackerbau (Getreide, darunter Mais, über Bedarf, außer- dem Hopfen, Hanf, Wein, Massen von Obst, Tabaks. Heilquellen, besonders im Schwarzwaldgebiete, am berühmtesten Baden-Baden. — Keine Eisen- und Steinkohlen- schätze, dennoch erhebliche Gewerbtätigkeit: Verarbeitung von Baumwolle in Offen- bürg, bei Karlsruhe und im f. Schwarzwalde (St. Blasien u. a.), Gold- und Silber- waren lpforzheim), Seidenverarbeitung (Freiburg''. Hausindustrie im Schwarz- walde (Uhren, Musikwerke, Schlosser- und Holzwaren!. Die Wasserkräfte des Gebirges werden dem Großgewerbe mehr und mehr dienstbar. Städte-Tabelle. Name und Lage Bezirk Karlsruhe r. v. Rhein, n.w. v. untern Schwarzwalde........... Mannheim a. Rh. u. a. Neckar .... Freiburg a. d. Dreisani i. Breisgau . . Pforzheim a. d. Enz......... Heidelberg a. Neckar u. a. Königstuhl. . Konstanz a. Bodensee...... . . . Baden-Baden i. Schwarzwald s. v. Aus- tritt der Mnrg........... Rastatt a. d. Murg......... Offenburg a. d, Kinzig........ Lahr s.w. v. Offenburg........ Bruchsal n.ö. v, Karlsruhe...... Karlsruhe Mannheim Freiburg Karlsruhe Mannheim Konstanz Karlsruhe Einwohn, in Taus. 97 141 62 43 40 21 16 14 14 14 14 Kriegsgeschichtlich bekannt: Wiesloch 1622, Sasbach 1675, Heidelberg 1688/9. 4. Reichsland Elsaß-Lothringen2. 14500 qkm (fast = Baden), § 129. 1,72 Mill. E., 118 auf 1 qkm. f Katholiken (76%, Bistümer Straß- burg und Metz), fast \ Evangelische (22%). Ein Winkelhaken w. vom Oberrhein. Das Elsaß reicht vom Schweizer Jura n. bis zur Lanter und w. bis zum Kamme des Wasgenwaldes. Lothringen erstreckt sich im N.w. bis über die Mosel. Im 4. Jahrhundert wurde das Elsaß von Alemannen erobert, Lothringen von Franken, die anch in den n. Teil der Rheinebene vordrangen. Beim Zerfall des 1 1890/91 fast 0,4 des Gesamtertrags im Reiche. - Rudolph, Heimatkunde des Reichslandes Elsaß-Lothriugen, 2. Aufl. Breslau 1900.
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