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1. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 28

1872 - Berlin : Weidmann
28 Erster Abschnitt. Jahre die Wärme eines Ortes beobachtet hat; man nennt diese durchschnittliche Wärme die mittlere Temperatur des Ortes. — Die Wärme ist um so geringer, je mehr die auf- fallenden Sonnenstrahlen von der senkrechten Linie abweichen, dagegen um so stärker, je mehr dieselben der senkrechten Linie nahe kommen. Daher muß die tropische Zone am stärksten erwärmt werden. Dieser nahe, 700 M. breite Erdgürtel ent- hält % der ganzen trockenen Erdoberfläche, und es gehören von den dazu gehörigen Gegenden Afrika 15 Theile, wie Amerika 10, wie Asien 8 an. — In dieser Zone finden sich mittlere Temperaturen von 232/3° des Reaumur'scheu Ther- mometers bis zu 18° R. § 49. Weit hier alle Tage ziemlich gleich lang sind, so wird crnch die heiße Zone ziemlich gleichmäßig erwärmt; den- noch kann man dort 2 Jahreszeiten unterscheiden; eine nasse oder den sogenannten Winter, und eine trockene, den sogenann- ten Sommer. Nachdem Monate lang die Luft mit Wasser- dunst gesättigt worden ist, bilden sich, wenn die Sonne im Zenithe steht, Wolken, und die tropischen Regen stürzen 2 bis 3 Monate hindurch täglich, oft zu bestimmten Stunden, mit ungeheurer Gewalt herab und bringen weit größere Wasser- mengen auf die Erde, als bei uns das ganze Jahr hindurch fallen. In Ostindien hat die Westküste die nasse Jahreszeit, während auf der Ostküste die trockene herrscht, und umgekehrt. Nahe dem Aequator treteu zwei solcher Regenzeiten ein, weil die Sonne zweimal durch das Zenith geht; die übrigen Theile der Tropen haben nur eine, welche 2 bis 3 Monate dauert, und zwar nördlich und südlich vom Aequator in entgegengesetzten Jahreszeiten. — In den den Tropen nahe gelegenen Gegenden rücken beide Regenzeiten näher zusammen, bis sie sich um den 15ten Grad nördlicher und südlicher Breite zu einer einzigen vereinigen. § 50. Neben der heißen Zone liegt in beiden gemäßig- ten die sogenannte warme, etwa von 25° bis 370 Breite reichend; in derselben kann man schon 4 Jahreszeiten unter- scheiden, von denen aber die Uebergangs-Jahreszeiten Früh- ling und Herbst noch kurz sind. Der Sommer ist nicht weniger warm, als innerhalb der Tropen und äußerst trocken; der Winter ist ziemlich kühl, bringt jedoch im Tieflande selten Schnee, wohl aber sehr reichlichen und kalten Regen; Frühling
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