Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 41

1911 - München : Oldenbourg
Nordafrika. 41 brauner bis schwarzer Hautfarbe, siud in die Gebirge und Urwälder zurückgedrängt, gehen fast völlig unbekleidet und waren früher das Ziel der Sklavenjagden. Doch Pflegen auch von ihnen viele den Anbau von Durra (Mohrenhirse) und Mais, Baumwolle, Indigo; zumeist treiben sie Rinderzucht. Ihre Erziehung zu einer regelmäßigen und lohnenden Arbeit ist das Hauptziel der Kolonisation. — Den östlichen Sudan bewohnen auch hamitische Völker. Garten- und Hackbau setzen feste Wohnsitze voraus und haben im Sudan unter Einwirkung des Islam eine Art Halbkultur erzeugt. Die Neger haben dunkle, bräunliche oder schwärzliche Hautfarbe, wolliges Haar, wenig Bart, niedrige Stirn, hervorstehende Backenknochen, breite flache Nase, wulslige Lippen. Staatliche Einteilung. Der Sudan ist nunmehr fast ganz unter die europäischen Kolonialmächte aufgeteilt. Im West- und Mittel-Sudan hat Frankreich, im Ost-Sudan England die Vorherrschaft. Am West-Sudan und Tsadgebiet hat auch Deutschland Anteil. Der französische Sudan erstreckt sich als ein gewaltiges Kolonialreich ohne Unterbrechung bis zum französischen Kongoland und umschließt in weitem Bogen die englischen, portugiesischen und deutschen Besitzungen an der Küste von Oberguinea. Hauptorte des Gebietes sind St. Louis am Ausflusse des Senegal und die Wüsten- stadt Tim b u ktu am Oberlauf des Niger, der Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen. Den Engländern gehören die Sierra Leone-Küste mit Freetown (fritaun), das Reich der Afchanti und Nigeria; dieses umfaßt das untere Nigergebiet und erstreckt sich bis an den Tsadsee. Hauptort ist Lagos, der bedeutendste Platz der ganzen Guineaküste. Am Benue Jola. Zwischen dem englischen Reich der Aschanti und dem französischen Dähome liegt die deutsche Kolonie Togo (f. S. 87). An der Küste von Oberguinea die Negerrepublik Liberia. Der Ostsudan. Den politischen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des Ost- sudau bildet das vlelumstnttene Chartum am Zusammenflusse des Weißen und Blauen Nil, der von hier ab in einer großen Schlinge und in mehreren Katarakten das Steppen- und Wüstenland Nubien durcheilt. Die Nilländer. 1. Habesch oder Abessinien. Es ist ein in Stufen aufsteigendes Hochgebirgs- land, dessen Gipfel bis zur Höhe der europäischen Alpen (der Ras Daschan 4600 m) aufragen. Aus dem Tanasee kommt der Blaue (— dunkle, trübe) Nil, der zum Weißen Nil durchbricht. — Die Erzeugnisse entsprechen den drei Klimazonen des Hochlandes. In den tiefgelegenen tropischen Strichen baut man Datteln, Baumwolle, Kaffee und Reis; in der mittleren Zone reifen Südfrüchte, Wein und Mais; in der oberen folgen Getreidefluren und Alpenweiden. — Die dunkelfarbigen Bewohner sind semitischer Abstammung und christlich. — Abessinien ist ein selbständiges Reich unter einem christlichen Kaiser, dem Negus. Der Küstenstreifen mit der Stadt Massaua bildet jetzt die italienische Kolonie Eritrea.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer