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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 51

1911 - München : Oldenbourg
Südafrika. 51 die afrikanische Monsunzone, zwischen 5» und 18° n. Br.; es herrschen hier zur Zeit unseres Sommers von heftigen Regen begleitete Seewinde; die regenarmen Gebiete; sie umfassen die Sahara und den sw. Teil Südafrikas; beide Gebiete stehen fast immer unter dem Einflüsse trockener Winde; die Gebiete der subtropischenregen; hierher gehören der äußerste Sw. Afrikas und der ganze Mittelmeersaum; der Regen fällt hier Vorzugs- weise im Winter. Erzeugnisse. Lange galt Afrika als ein Ge- biet, das fast aller wirksamen Lockmittel für fremde Besiedelung entbehre. Weder ein Erzeugnis des Mineral- noch des Pflanzenreiches war bekannt, das irgend welche Anziehungskraft auf fremde Völker aus- geübt hätte. Lediglich Elfenbein und bis fast in die allerneueste Zeit auch Sklaven bot der Erdteil dem Handel als Gegengabe. Infolge dessen sind denn auch die europäischen Niederlassungen' in Afrika lange bedeutungslos geblieben. Die jüngsten Jahrzehnte haben indes in dieser Beziehung einen ganz gewal- tigen Umschwung herbeigeführt. Die nähere Durch- forschung des Erdteils ergab nämlich die völlige Unrichtigkeit der Anschauungen, die bisher über ihn verbreitet waren. Seine Gold- und Diamantenschätze übertreffen die aller Kontinente; auch Eisen und Kohle sind in dem Erdteile vertreten und in der Sahara finden sich ausgedehnte Salzlager. Stark begehrte Produkte des Pflanzenreichs sind Korkrinde, Halfa, Palmöl und Kautschuk; auch die Anpflanzung von Nutzgewächsen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Desgleichen spielen tierische Erzeugnisse Afrikas bereits eine ansehnliche Rolle im Handel; außer Elfenbein namentlich Wolle und Straußenfedern. Im übrigen teilt Afrika infolge seiner Landverbindung mit Asien und seiner nahen Berührung mit Europa die Tier- und Pflanzenformen Europa-Asiens. Mit Asien hat es die größten Landtiere und die menschenähnlichen Affen, mit Europa viele Haustiere gemein. Afrika ist nicht arm an Lockmitteln des Verkehrs, es besitzt sogar einen ganz bedeutenden Reichtum an Erzeugnissen aus allen drei Reichen der Natur und ist deshalb in unseren Tagen ein sehr wertvolles Kolonialgebiet für euro- Päische Völker geworden. Bevölkerung. Zahl und Dichte. Die Bevölkerung Afrikas schätzt man auf 140 Mill.; auf 1 qkm treffen hiernach etwa 5 Menschen. Afrika steht somit weit hinter der relativen Bevölkerung Asiens zurück. Fast ganz unbewohnt sind oder nur sehr geringe Dichte haben die Sahara und, abgesehen vom Kaplande, auch das südliche Südafrika; denn dieses ist gleichfalls viel- fach Wüste, höchstens Steppe, überdies an den Rändern gebirgig und deshalb schwer zugänglich. Höher steigt die Dichte in Zentralafrika, wo die reichlichen Regen die Fruchtbarkeit des Bodens bedeutend erhöhen. Die stärkste relative Bevölkerung besitzt das Niltal, vor allem das Nildelta (bis zu 400 Einw. aus 1 qkm). Abstammnng. Die Einwohner Afrikas verteilen sich auf 4 Rassen; die mittelländische, die Negerrasse, die südafrikanische und die malaiische Rasse.
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