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1. Außerdeutsches Europa und außereuropäische Erdteile - S. 39

1910 - Leipzig : Teubner
Frankreich. 39 gebirge. Außerdem werden noch die beiden Halbinseln und ihre Nachbargebiete (Vre- tagne und Normandie) von einem niedrigen Berglande durchzogen. Tiefland findet sich an dem Mittel- und Unterlaufe der großen Flüsse, an der Seine (ßähn), ^Loire (loar), Garonne und Saone-Rhone. wir betrachten daher folgende Landschaften: das Französische Mittelgebirge, das Bergland der Bretagne und der Nor- mandie, das Tiefland an der Seine, das Tiefland an der Loire, das Tief- land an der Garonne und das Tiefland an der Saone-Rhone. 1. Va§ französische Mittelgebirge ist ein meist vulkanisches Hochland, das » von einzelnen Berggruppen und Gebirgsketten überragt wird. Es steigt steil aus der Saone-Rhone-Ebene auf und senkt sich, wie der Lauf der Gewässer (nenne sie) er- kennen läßt, nach Westen und Norden. Die höhen erhalten viele Niederschläge, haben aber meist ein rauhes Rlima. Feldbau kann deshalb nur wenig betrieben werden; auch Wälder fehlen fast gänzlich. Die dünn bevölkerten Flächen dienen vorwiegend als Schafweiden. Die Täler und viele fruchtbare Abhänge dagegen find gut angebaut (wein, Obst, Getreide). Dort, wo das Gebirge Rohlenschätze birgt, herrscht ein sehr reger Gewerbfleiß. In St. Etienne (ßängt etiän; 150) befinden sich große Waffen- schmieden, Fabriken für die verschiedensten Maschinen und Eisengeräte, sowie Seiden- bandwebereien. Im Nordosten geht das Gebirge in das fruchtbare Lothringische Stufenland über, dem sich die französischen Teile des Rheinischen Schiefergebirges, die kohlenreichen Ardennen, anschließen. In diesem Gebiete Frankreichs liegen zum Schutze der Grenze viele Festungen, von denen wir nur verdun (werdöng) merken. Beisedan, das jetzt keine Befestigungen mehr besitzt, wurde am 2.September 1870 der Raiser Napoleon Iii. gesangen genommen. 2. va§ Vergland der Bretagne und der Normandie ist ein wenig frucht- bares Gebiet, das sich mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau eignet. Besonders in der Normandie findet man große Pferde- und Rinderherden. Die Bewohner suchen ihren Unterhalt auch vielfach als Fischer auf der See. Freilich ist die Schiffahrt an den klippenreichen, steil zum Meere abfallenden Rüsten sehr gefahrvoll. In der Bretagne liegt Brest (bräft; 90), in der Normandie Eherbourg (schärbur,- 45). Beide Orte besitzen wichtige Häfen für die französische Kriegsflotte. 3. Vas Tiefland an der Seine gleicht einem großen Becken, das rings von höhen umschlossen ist. Im Südosten breitet sich die Champagne (schangpanj) aus. Die wenigen Niederschläge versickern in dem durchlässigen und von der Sonne stark erwärmten Rreideboden schnell. Auf den magern, stäubigen Feldern können daher nur dürftige Saaten gedeihen, wo aber der Boden mit Ton und Sand gemischt ist, liefert er reiche Erträge. Auf den sonnigen Abhängen vieler Hügel und an den hohen Fluß- ufern der Marne (Nebenfluß der Seine) haben die Bewohner mit großer Sorgfalt Weingärten angelegt (Champagner, d. i. Schaumwein). An der Marne liegt das be- rühmte Schlachtfeld von Ehalons (schalong) und nordwestlich davon Reims (rängs,- Ho), die alte Rrönungsstadt der französischen Rönige. Der äußerste Norden umschließt das Gebiet der oberen Scheide. Es erhält mehr Regen (Seeklima!) und ist sehr fruchtbar. Daher blühen hier Ackerbau (Zuckerrüben,
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