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1. Außerdeutsches Europa und außereuropäische Erdteile - S. 84

1910 - Leipzig : Teubner
84 fltlaslänöer. die von dem Sueskanal durchschnitten wird. (Bedeutung für den Weltverkehr!) — Afrika ist dreimal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohners! 30 Millionenl- auf 1 qkm kommen also durchschnittlich nur etwa 4 Menschen (5. 114). 2. Gliederung. Obgleich Afrika nahe an Asien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Rüstenländer zu diesen Erdteilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Afrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen Wüsten und Steppen besteht. Da das Hochland vielfach von Randgebirgen umgeben ist, die in Stufen zu einem schmalen Rüstenstriche abfallen, bilden die Ströme auf ihrem taufe zum Meere oft Wasserfälle und Stromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege nach Inner- afrika dienen können. Auch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind fast gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Syrten). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Afrika gleicht also einem Rumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Aden verläuft, wird der Erdteil in Nordafrika und Südafrika geschieden. I. Nordafrika. 7. Die sttlaslänber. Im Nordwesten ^Afrikas erhebt sich als Fortsetzung des Andalusischen Gebirges und des Apennin ein mächtiges Kettengebirge, der Atlas. Er ist etwa 2mal so lang wie die Alpen und erreicht in einzelnen seiner Gipfel höhen von 4500 m. Die Bergketten des Kleinen und des hohen Atlas umschließen Steppenhochländer, in denen sich Salzseen und Salzsümpfe (Schotts) gebildet haben. Die der Idüfte zugewendete Seite erhält nur wenig Niederschläge. Sie ist daher unfruchtbar. Dort, wo am Wüsten- säume das Grundwasser hervortritt, gedeihen jedoch Datteln, und auf dürftigen Wiesen weiden Kamele. — Zum Atlantischen Ozean und zum Mittelländischen Meer fällt der Atlas in Stufenlandschaften ab. Sie haben Mittelmeerklima (S. 28, 3) und bringen bei künstlicher Bewässerung reiche Erträge an Mais, Zuckerrohr, Reis, Baum- wolle, Wein und Südfrüchten, besonders Mandeln. Auch baut man feine Gemüse- arten, die im zeitigen Frühjahre geerntet und nach Europa versandt werden. Für die Viehzucht (Schafe, Ziegen, Rinder, Esel und Pferde) ist das Gebiet ebenfalls gut geeignet. In den Wäldern, die die Berghänge bedecken, wachsen Korkeichen und Oliven. An Bodenschätzen finden sich Eisen-, Kupfer- und andre Erze- doch ist Bergbau bisher nur in den östlichen Gebieten betrieben worden. In der Herstellung von Leder, sowie von feinen Seiden» und Wollwaren (Teppichen) sind die Bewohner geschickt. Obgleich das Land also reiche Erträge liefert, ist es doch nur dünn be- völkert. Die Bewohner, Berber und Araber, bekennen sich zum Islam. Vesitzverhältnisse. Das westliche Ktlasland wird von dem Sultanat (d. h. Kaiser- reich) Marokko eingenommen. Die Hauptstädte sind Marokko (5v) und Fes (150). Als Hafenstadt hat Tanger (20) an der Straße von Gibraltar Bedeutung erlangt. — Die <be- biete östlich von Marokko, Algerien und Tunis, stehen unter der Herrschaft der Fr an- zosen. Durch den rastlosen Fleiß der europäischen Ansiedler nimmt der Anbau des Landes
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