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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 25

1911 - Leipzig : Teubner
Eifel. Hohes Venn, kheintal. 25 blühen einer aus- gedehnten Lisen- industrie begün- ftigten, ist die ganze Gegend dicht bevölkert. Die Eifel ist ein teilweise vulkanisches Ge- biet, dessen feuer- speiende Berge aber längst er- loschen sind. Ein Beweis für die vulkanische Na- tur des Landes sind die zahlrei- ' Weinlese am Rhein, chen kesselartigen Einsenkungen, die meist kleine Seen Maare) enthalten (Abb. S. 108), ferner die kohlen- säurehaltigen Mineralquellen, die an manchen Orten hervorsprudeln (Rhens am Rhein, Apollinaris im Ahrtale), und endlich die großen Basaltbrüche, die Mühl- steine, platten und Treppenstufen liefern. Das Rlima der Eifel ist rauh und regen- reich? deshalb sind weite Gegenden nicht angebaut und mit ausgedehnten Mooren oder mit Heidekraut bedeckt. Die wenigen Bewohner dieser Landschaften müssen ihren Lebensunterhalt sauer verdienen. Die Regierung sucht ihnen dadurch zu helfen, daß sie weite Flächen aufforsten läßt. In den Tälern, die ein milderes Klima und fruchtbaren Boden haben, herrscht meist ein behaglicher Wohlstand. — Im Norden geht die Hochfläche der Eifel in das hohe Venn über (Venn heißt soviel wie Sumpf- oder Moorland). Die Stürme, die von der See über Belgien und Holland hinziehen, finden an diesem Bergwall ihren ersten Widerstand. Daher herrscht hier nur selten Windstille, und kein Gebirge Deutschlands weist so zahlreiche und starke Nieder- schlüge auf, wie das hohe Venn. Die dichten Nebel, die hier fast immer wogen, und die Schneemassen, die im Winter das Sumpfland der Hochfläche bedecken, find der Schrecken der Wanderer. — Am Rande des hohen Venn finden sich mächtige Stein- kohlenlager. fluch Eisen-, Blei-, Zink- und Kupfererze werden gewonnen. In flachen (156) sind bedeutende Maschinen-, Tuch-, Papier- und Glasfabriken entstanden. Die alte Raiserstadt wird wegen ihrer heilkräftigen, warmen Schwefelquellen von vielen Leidenden aufgesucht. Das Rheintal und die Kölner Tieflandzbucht. Die Gewässer des großen Seebeckens der oberrheinischen Tiefebene (S. 12) fanden bei Bingen (10) einen Abfluß über das Schiefergebirge. In unendlich langer Arbeit sägten sie in das Gestein eine tiefe Rinne ein, die nun das Rheintal bildet. Da die tosenden Wassermassen stets nur die weichsten Gesteinsschichten ausnagten, hat das Tal keinen geradlinigen ver- Weinlese am Rhein.
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