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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 108

1911 - Leipzig : Teubner
108 Herkunft der Erstarrungsgesteine. Gemünder Maar b. Daun in der Eifel. (phot. 'v. Huirm-ttyllburg.) Obgleich es in Deutschland jetzt keine tätigen Vulkane gibt, weiß man doch, daß in alten Zeiten, lange bevor es Menschen auf der Erde gab, Ausbrüche stattgefunden haben. Heben der Dberlausitz, dem hessischen Berglande und dem Ziebengebirge ist besonders die Eifel ein durch und durch vulkanisches Gebiet. Zwar ist die vulkanische Tätigkeit hier scheinbar ganz erloschen, aber die teils trockenen, teils mit Wasser gefüllten Krater Maare), wie der Laacher Lee und die kohlensäurehaltigen Duellen legen Zeugnis davon ab, daß vor vielen Jahrtausenden hier gewaltige, feurige Kräfte tobten. Das vulkanische Gestein, der Basalt, wird in zahlreichen Steinbrüchen gewonnen und der feine Bimssteinsand zu Mauersteinen u. dgl. verarbeitet. — Nenne andere vulkanische Gebiete der Erde! von der Herkunst der Erstarrungsgesteine. Die heiße Luft, der Nauch und die geschmolzene Masse auf dem Boden des Vesuvkraters beweisen, daß in der Tiefe eine Quelle größter Hitze sein muß. Wo aber der Ursprungsort der Lava ist, ob im innersten Kern der Erde, oder in großen Hohlräumen der Erdkruste, weiß man nicht. Man nimmt an, daß die Erde vor vielen Millionen Jahren ein feurig- flüssiger Ball gewesen ist. töie nun ein heißer Bratapfel nach und nach seine Wärme ausströmt und sich abkühlt, so mußte auch der im kalten Weltenraum kreisende Erd- ball im Laufe der Zeit von seiner Wärme verlieren. Dadurch bildete sich auf der ganzen Oberfläche eine anfangs dünne, dann mehr und mehr an Dicke zunehmende Kruste aus festem, erstarrtem Gestein, das man als Urgestein bezeichnet. Mit der zunehmenden Abkühlung schrumpfte aber der Erdball ein (Kälte zieht die Körper zusammen), und da die Erkaltung noch immer von außen nach innen fortschreitet, hält auch das Zusammenschrumpfen noch an. Es vollzieht sich aber nicht stetig und gleichmäßig, sondern in Zwischenräumen und plötzlichen Zuckungen, und verursacht die Erdbeben, die in manchen Gegenden so häufig Schaden anrichten (Tafel Z). Infolge des Zusammenschrumpfens bilden sich in der Erdkruste, ähnlich wie beim erkaltenden Bratapfel, Falten, Erhöhungen und Vertiefungen. Unter den Falten aber entstehen vielfach mächtige Hohlräume, die mit feurigflüssiger Masse aus-
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