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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 114

1911 - Leipzig : Teubner
114 Vom Alter der Gesteine. Wesen. Lrst in den Gesteinsschichten des Altertums der Erde treten Abdrücke von pflanzen und Tieren auf. In den ältesten Schichten dieser Periode findet man aber nur Reste von Meeresbewohnern, von Tangen, Schwämmen, Würmern und den ersten Wirbeltieren, nämlich Aschen. Die mittleren Schichten des Altertums, die wegen ihres Reichtums an Steinkohlen die Steinkohlenformation genannt werden, obwohl sich auch andere Gesteine mannigfacher Art finden, sind reich an Resten von riesigen Bäumen (Schachtelhalmen, Vaumfarnen, Schuppenbäumen, Sagobäumen, Palmen (Abb. S. 105)), sowie von Skorpionen, Spinnen, Heuschrecken usw., die in den großen Sumpflandschaften lebten. Im Mittelalter der (Erdentwicklung, in dem sich besonders Vuntsandstein, Jurakalk und Kreide bildeten, nahmen Kriechtiere, die Riesenechsen (Saurier), eine herrschende Stellung ein. Es ist auch die Zeit, aus der die ältesten Reste von vögeln stammen. Die Abdrücke des sogenannten Ur- vogels hat man in den Kalksteinplatten des Jura bei Solnhofen gefunden. Und Kbdruck vom Ichthyosaurus aus den Schieferbrüchen des Fränkischen Jura. (Grig. u. phot. v. B. Hauff-Holzmaden.) noch ein anderes bietet uns dies Zeitalter, nämlich die ersten Spuren (Kiefer und einzelne Zähne) von Säugetieren. Ls waren Beuteltiere, wie sie ähnlich jetzt noch in Australien leben. Endlich erscheinen in der Kreidezeit auch die ersten Abdrücke von Laub- und Blütenpflanzen. In der Neuzeit führt dann die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt, wie die Abdrücke, Versteinerungen und Knochenreste be- weisen, weiter zu den Lebensformen, die wir in der Gegenwart antreffen. Während der Eiszeit, als in den eisfreien Gegenden unseres Vaterlandes das Mammut, der Höhlenbär, der Riesenhirsch, die höhlenhhäne usw. lebten, tauchten die ersten Spuren des Menschen aus. Das Dasein des Menschengeschlechts auf Erden reicht also in Zeiträume zurück, denen gegenüber die Kunde von den Geschicken der Völker, die von der „Weltgeschichte" aufgezeichnet wird, nur eine verhältnismäßig winzige Spanne Zeit umfaßt. Und doch ist der Mensch erst in dem jüngsten Zeitalter der „Erdgeschichte" aufgetreten. Wie unendlich lange Zeiträume vorhergingen, ehe die Erdoberfläche geeignet war, ihn zu beherbergen, wissen wir nicht. Wir können die Iahrmillionen nur ahnen, die zur Bildung unseres Planeten, eines der kleinsten im Weltenraume, nötig waren.
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