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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 22

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Das Zeitalter der religiösen Kümpie 1619 — J648. Deutschland die Glaubenseinheit und zugleich das Ausehen des Kaisertums wiederherzustellen. Einen Anlaß zum Kriege bot ihm die Weigerung der evangelischen Fürsten das Konzil zu besuchen, das eben jetzt im Jahre 1545 von dem Papst in der Stadt Trient in Südtirol eröffnet wurde; sie hatten erklärt, daß sie eine vom Papst geleitete Kircheuversammluug nicht als ein freies Konzil anerkennen könnten. So bereitete sich der Religionskrieg vor. Ter Kaiser ging mit besseren Aussichten in den Kampf als die Protestanten. Schon das kam ihm zugute, daß er, der in vielen Kriegen und Händeln zum weitblickenden, entschlossenen Staatsmann und Feldherrn herangereist war, selbst als oberster Kriegsherr den Befehl führte, während auf seiten des schmalkaldischen Bundes vielfach Uneinigkeit herrschte. Er hatte ferner ein Bündnis mit dem Papste geschlossen, der ihm Geld und Truppen zur Verfügung stellte. Noch wichtiger war sein Einvernehmen Morih von mit einem protestantischen Fürsten, dem Herzog Moritz von Sachsen-6ad,ie”' Meißen. Diesem jungen Fürsten bedeuteten die gemeinsamen Interessen des Protestantismus nicht viel, desto mehr die Erhebung seines Hauses; er hoffte dem Ernestiner Johann Friedrich, dem Sohne und Nachfolger Johanns des Beständigen, den Kurhut zu entreißen und trat daher mit dem Kaiser in geheime Verbindung, knthcrs Tod Martin Luther sollte den Religionskrieg nicht mehr erleben; er 18l546uar starb am 18. Februar 1546 in feiner Vaterstadt Eisleben, wohin ersteh trotz seiner Jahre und schmerzender Krankheit begeben hatte. Seine Leiche wurde in feierlichem Zuge nach Wittenberg gebracht; in Städten und Dörfern läuteten die Glocken; in der Schloßkirche wurde sie beigesetzt. Ju ihm war ein religiöser Held und zugleich eine echt deutsche Persönlichkeit von starker Willenskraft und zugleich vou kindlicher Tiefe des Gemüts, einer der Größten unseres Volkes, dahingegangen. § 26. Der Schmalkaldische Krieg. 1546-1547. Der Krieg, der im Sommer 1546 ansbrach, wurde zunächst in Oberdeutschland geführt. Hier hatten die Protestanten ein starkes Heer, konnten sich aber nicht zu tatkräftigem Handeln entschließen. Da fiel plötzlich Herzog Moritz in das Gebiet des Kurfürsten Jo haun Friedrich ein. Nun kehrte dieser nach Sachsen zurück. Die süd-deutschen Reichs stände wagten jetzt nicht mehr dem Kaiser Widerstand zu leisten und baten um Guade. Im Frühling 1547 erschien der Kaiser sodauu mit einem starken Heere an der Elbe Durch eine Flirt überschritte» die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, den Strom
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