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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 51

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die hvhenzosscrschni Kurfürsten von 1635 — 1610. 01 Stfiftrin genannt wird. Letzterer war der tatkräftigere und zugleich der sparsamere Regent; Joachim war weniger entschlossen und kraftvoll, zudem prachtliebend und verschwenderisch. Trotz des väterlichen Verbots trat zuerst Johann, dann Joachim zum lutherischen Glauben über; stkrtntt m Joachim nahm 1539 das Abendmahl unter beiderlei Gestalt und führteweformqliün* dann in seinen Landen allmählich die Reformation durch. Ohne Landerwerbungen zu machen, hat Joachim Ii. doch solche für die Wf(r)e Zukunft vorbereitet. Mit den schlesischen Herzögen von Liegnitz. Vrieg ***$£**' und Wohlan schloß er eine Erbverbrüdernng. wonach, falls dies Fürstengeschlecht ausstürbe, seine Lande an Brandenburg fallen sollten. ^ starb 1571. Kurz vorher war sein Bruder kinderlos gestorben. ^L>o wurden die Kurlande wiedervereinigt. ^ § 58. Johann Georg, Joachim Friedrich und Johann Sigismnnd. ^ohann Georg und Joachim Friedrich hielten sich von den Händeln der äußern Politik fast völlig fern. Desto bedeutsamer ist die Regierung Johann Sigismunds, weil er bedeutsame Erwerbungen machte und in kühner und umsichtiger Weise seinem Hause sicherte. Es ist bereits früher (§ 35) erzählt worden, daß er in dem klevischen Erbstreit- das Herzogtum Kleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg erwarb. Als nun 1618 fein Schwiegervater, der schwachsinnige Herzog von Preußenä& starb, trat Johann Sigismund auch dort die Regierung an. Zwar wurde er dadurch ein Vasall des Königs von Polen. Aber es war von großer Wichtigkeit, daß in derselben Zeit, wo Brandenburg am Rheine gufj faßte, auch dieses an der deutschen Ostgrenze belegene Land, das ini8-einst der deutsche Orden dem Dentschtumlewounen hatte, dem werdenden norddeutschen Staatswesen einverleibt wurde. Brandenburg war nunmehr in der Tat. von Habsburg abgesehen, der mächtigste deutsche Staat. Bereits während der klevischen Händel hatte Johann Sigismund im übertritt zur Jahre 1614 den wichtigen Schritt getan, vom Luthertum zur reformierten * ast“ Lehre überzutreten. Er hatte sich dazu aus innerer Überzeugung ent-schlossen, nicht aus Rücksicht auf politische Verhältnisse. Bei seinen lutherischen Untertanen erregte der Übertritt viel Anstoß. Aber der Kurfürst ließ sich dadurch nicht beirren, sondern gestand den Reformierten die volle Gleichberechtigung mit den Lutheranern zu; er war der erste Fürst, der für die gegenseitige Duldung der religiösen Bekenntnisse eintrat. ' c i: H ^ S 59. Georg Wilhelm. Der neue Träger des Kurhuts, Georg Wilhelm, war ein schwacher und kraftloser Regent, dessen Regierung
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