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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 54

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Dar Zeitalter de? Emporkommens Preußens 1648 — 1786. lande, kam herüber, stürzte Jakob und wurde zum König von England erhoben. Jakob ging als Flüchtling nach Frankreich. Die Engländer nennen diese Umwälzung die glorreiche Revolution. In dem langen Kampfe zwischen Königtum und Parlament hatte das letztere gesiegt. England blieb ein Verfassungsstaat. Indessen ward in Frankreich der Absolutismus ausgebildet. Ludwig xiv. § 62, Frankreich unter Ludwig Xiv. In Frankreich hatte bereits der Kardinal Herzog von Richelieu, der gewaltige Minister Ludwigs Xiii., Außerordentliches für die Staatseinheit und die absolute Gewalt des Königs geleistet. Er hatte insbesondere die Hugenotten bezwungen und ihnen die Festungen entrissen, die ihnen durch das Edikt vou Nantes zugesichert worden waren. Ihm folgte in diesem Bestreben Mazarin, der während der Kindheit und Jugend Ludwigs Xiv. die Stellung eines ersten Ministers einnahm. Seit dessen Tode leitete Ludwig Xiv. selbst die innere und äußere Politik Frankreichs. Er war ein Mann, zum Herrschen geboren, von großen Geistesgaben, von starker Willenskraft, von außerordentlichem Ehrgeiz und Selbstgefühl, in seinem ganzen Wesen majestätisch. Er umgab sich mit dem größten Prunk und erbaute prächtige Schlösser, vor Innere allem das ausgedehute Schloß Versailles, das mit seinen großartigen, yolttt!" in öder, ungesunder Gegend angelegten Gärten und Wasserkünsten ungeheure Summen kostete. Nach dem Grundsatz l’Etat c’est moi hat er in Frankreich die Staatseinheit und den Absolutismus durchgeführt. Keinen andern Willen duldete er neben dem seiuigen; die Hilfskräfte des Landes machte er seiner persönlichen Politik dienstbar. Die Industrie und den Handel hat er durch kluge Maßregeln beschützt und gefördert, zugleich aber auch durch seine Herrschsucht sein Land und Europa in verheerende Kriege,' durch seine Verschwendung und die großen Kosten seiner Feldzüge einen großen Teil seines Volkes in bittere Armut gestürzt. Nicht einmal die Gewissensfreiheit wollte er seinen Untertanen gönnen. 1685 hob er das Edikt von Nantes auf und untersagte die Ausübung des protestantischen Gottesdienstes. Auch die Dichtkunst dieses „goldenen Zeitalters" der französischen Literatur staud uuter dem Einfluß des Königs; ihre bedeutendsten Vertreter sind die Tragödiendichter Corneille und Racine und der große Lustspieldichter Moliöre. Außere Nach außen suchte Ludwig, der Schöpfer eines starken Heeres, Frankreich zur beherrschenden Macht Europas zu erheben. Die Gegner,
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