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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 66

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
66 Da? Zeitalter de? Emporkommen? Preußens 1648 — 1786. Zeitalter auf Formen, Rang und Titel. Nun war Brandenburg-Preußens Bedeutung in der Tat größer als die irgend eines anderen deutschen Staates, von Österreich abgesehen. Zudem waren erst vor kurzem mehreren Nachbarfürsten wesentliche Rangerhöhungen zugefallen. Der prunksüchtige und ausschweifende, durch seine Körperkraft berühmte Kurfürst August Ii. der Starke von Sachsen war, nachdem er den evangelischen Glauben seiner Väter abgeschworen hatte und katholisch geworden war, von dem polnischen Reichstag zum König von Polen gewählt worden; für den welfischen Herzog von Hannover war eine neunte Kur geschaffen worden, auch winkte ihm die Aussicht auf die englische Königskrone. Kaiser Leopold war zunächst nicht geneigt, dem aufstrebenden Hause Hohenzollern eine solche Erhöhung seines Ansehens zuzugestehen. Aber der Tod des kinderlosen Karl Ii. von Spanien stand bevor; und für den drohenden Krieg um das spanische Erbe erschien es dem kaiserlichen Hofe vorteilhaft, sich die Hilfe der tapferen und bewährten branden-burgischen Regimenter zu sichern. So kam denn im Jahre 1700 ein Ter Krön. Vertrag, der Krontraktat, zustande: der Kurfürst versprach für den trqllqt spanischen Krieg einen beträchtlichen Teil seiner Armee zur Verfügung zu stellen; dafür gab der Kaiser seine Zustimmung dazu, daß er für sein souveränes Herzogtum Preußen den Königstitel annähme. Friedrich nahm den Titel eines Königs in Preußen an; erst Friedrich der ^Große Kömgs- hat sich König von Preußen genannt. Nachdem Friedrich am 17. Januar Mj°>7.ar 1701 den Orden vom Schwarzen Adler gestiftet hatte, der die Devise 1701. Suum cuique (Jedem das Seine) trägt, setzte er am 18. ^zannar zu Königsberg unter Entfaltung großer Pracht sich und seiner Gemahlin Sophie Charlotte die Königskrone auf das Haupt. Darauf wurde er allmählich von den Mächten Europas anerkannt. Die preußischen Regimenter aber zogen in den Spanischen Erbfolgekrieg (§ 76), wo sie zwar viel Ruhm erwarben, aber für eine Sache kämpften, die ihnen fremd war; und zwar zu einer Zeit, wo an den Grenzen Brandenburg-Preußens ein Krieg tobte, der dessen Interessen viel näher berührte. Es war der Nordische Krieg, den Rußland, Polen und Dänemark gegen Schweden führten (§ 77). \ Landes. § 75. Friedrichs Iii. (I.) Negierung. Wie die Kriege jener Zeit, in Veraltung. benen preußische Truppen fochten, der jungen Armee zwar Waffenruhm und den Ruf der Tapferkeit, dem Staate aber nur sehr geringen Gewinn gebracht haben, so ist auch im Inneren für Preußen die Regierung
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