Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 67

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Spanische Erbfolgekrieg 1701 — 1711. 67 seines ersten Königs wenig förderlich gewesen. Die glänzende Hofhaltung kostete große Summen; die Finanzen gerieten unter ihm in Verfall, und der Staat belastete sich mit Schulden. Nur auf dem Gebiete des geistigen Lebens hat dieser König wichtige mmmu Schöpfungen hinterlassen; hier zeigte sich besonders der Einfluß seiner Gemahlin, der aus dem Hause der Welfen stammenden geistvollen und hochgebildeten Sophie Charlotte, der „philosophischen Königin". Friedrich hat die Universität Halle gegründet, die sich schnell großen Ruf erwarb; an ihr wirkte damals der fromme und vom Geiste werktätiger Liebe erfüllte August Hermann Francke, der Stifter des Waisenhauses und der Schulanstalteu, die noch heute seinen Namen tragen. Ferner gründete der König die Akademie der Wissenschaften zu Berlin, eine Vereinigung von Gelehrten, welcher Geldmittel zugewiesen wurden! um wissenschaftliche Unternehmungen zu fördern. Der erste Präsident der Akademie war Leibniz, einer der größten Philosophen Deutschlands, ein geistvoller, auf allen Gebieten des Wissens bewanderter Mann. Auch die Kunst fand durch Friedrich große Förderung. Andreas Schlüter,Kunst, der das Reiterstandbild seines Vaters schuf, war zugleich als großer Baumeister tätig. Damals wurde das königliche Schloß zu Berlin unter Benutzung der früheren Schloßbauten und das Zeughaus, die jetzige Nuhmeshalle, errichtet. Im Jahre 1713 starb Friedrich I. Ihm folgte sein durchaus andersmz gearteter Sohn Friedrich Wilhelm L Der Spanische Erbfolgekricri 1701—1713. § 7g- Auf die Erbschaft Karls Ii. von Spanien, der, immer schwach und kränklich, im Jahre 1700 starb, ohne Kinder zu hinterlassen, machten einerseits Kaiser Leopold, andrerseits Ludwig Xiv. Anspruch Beide waren mit einer Schwester Karls Ii. verheiratet gewesen; Ludwig Xiv. Ti- Abforderte Spanien und seine Nebenlande für seinen jüngeren Enkel, Philipp an|plücl,e' von Anjou, der Kaiser für seinen zweiten Sohn Karl. Mancherlei Verhandlungen erfüllten bereits die letzten Lebensjahre des spanischen Königs. Diese gingen besonders von Wilhelm Iii. von Oranten aus, oer die Würde eines englischen Königs mit der des Erbstatthalters in kn Niederlanden vereinigte; er wünschte vor allem zu verhindern, daß Spamen einem französischen Prinzen zufiele, da er darin eine Verschiebung be§ Gleichgewichts der europäischen Mächte und einen bedrohlichen Machtaufschwung Frankreichs sah. 5*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer