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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 81

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Siebenjährige Krieg. 1766—1763 81 Potsdam um sich versammelte, umfaßte sein Auge das Fernste und das Nächste, die großen und die kleinen Interessen des preußischen Volkes. Er begann die Urbarmachung des Oderbruchs und gründete Handelsgesellschaften für den Verkehr mit Asien; er schuf neue Ministerien und traf die Vorkehrungen für eine umfassende Reform der Rechtspflege; er prüfte mit Sachkenntnis und schärfstem Urteil die Einzelheiten der Verwaltung und fuhr zugleich fort, in Gedichten seine Gedanken über die höchsten Fragen des Daseins niederzulegen. Nach dem Dresdener Frieden hatte er der Hoffnung gelebt, das Schwert nicht wieder ziehen zu müssen. Zwar war ihm wohl bekannt, daß Maria Theresia den Gedanken, Schlesien wiederzugewinnen, nie aufgegeben hatte. Mit Rußland ferner, das in dem emporstrebenden Preußen einen unbequemen Nebenbuhler sah, und dessen Kaiserin^lm.lllh unter dem Einfluß ihrer von Friedrichs Feinden bestochenen Umgebung stand, war das Verhältnis so gespannt, daß beide Höfe ihre Gesandten abriefen und der diplomatische Verkehr unterbrochen wurde. Dennoch schien die Gefahr eines Krieges fern, solange mit Frankreichs das mit Preußen bisher durch die gemeinsame Gegnerschaft gegen Österreich verbunden gewesen war, gute Beziehungen bestanden. Da führte der Umstand, daß sich Friedrich Elglllll näherte, einen Umschwung am Hofe vonlersailles herbei. Zwischen England und Frankreich waren damals der nmglerikamschm_koionien wegen Streitigkeiten ausgebrochen. Die Engländer fürchteten eine französische Besetzung Hannovers und waren sehr erfreut, als sich Friedrich bereit erklärketdie Neutralität Norddeutschlands zu schützen. Der Pariser Hof aber wurde dadurch sehr verstimmt. Maisli war ein launischer, unzuverlässiger Monarch, dazu eifersüchtig auf den großen Preußenkönig, die sittenlose Frau, die ihn beherrschte, die Marpmse. untt war eine Gegnerin Friedrichs. Dazu machte Djteeij große Versprechungen. So wurde im Frühjahr 1756 ein Bündnis zwischen Frankreich, Österreich r,°s Merrei. und Rußland abgeschlossen. Ksl Indessen hatte Friedrich nicht nur über die russischen und _ö£tcr= reichlichen Truppenrüstungen, sondern auch über dh^machungen der drei Mächte Nachrichten erhalten; die letzteren stammten teilweise von einem bestochenen sächsischen Kanzleibeamten. Er war sofort entschlossen, „lieber zuvorzukommen als sich zuvorkommen zu lassen". Als nun mehrere Anfragen, die er an Maria Theresia richtete, von dieser ablehnend beantwortet wurden, fiel er im Spätsommer 17£fl ohne Kriegserklärung in Besmng Sachsen ein. Der Kurfürst dieses Landes, August Iii., der zugleich Neubauer. Beschicht!. Lehrbuch. B. Iv. u. «ufl. 6
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