Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 85

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Siebenjährige Krieg. 1766 — 1763. 85 § 87. Zorndorf, Hochkirch und Kunersdorf. 1758 und 1759. Die 1758. Führung der englisch-hannöverschen-Armee, die gegen die Franzosen aufgestellt wurde, übernahm jetzt der preußische General Prinz Ferdinand von Braunschweig. Dieser drängte die französische Armee bis über den Rhein zurück und schlug sie, als sie ihm endlich stand hielt, bei ^refe^' Krefeld. Friedrich selbst hatte es jetzt nicht nur mit den Österreichern, sondern zugleich mit den Russen zu tun; diese waren, durch polnisches Gebiet marschierend, an der Oder erschienen, wo sie das Land furchtbar verwüsteten. Bei Zorndorf, nordöstlich von Küstrin, griff sie Friedrichz°r»d°rf. an, und nach schwerem Kampfe, in dem sich Seydlitz glänzenden Ruhm erwarb, wurde der Feind zum Rückzug gezwungen. Jetzt zog Friedrich wieder nach der Lausitz, wo Prinz Heinrich den Österreichern unter Daun gegenüberstand. Dann war ein äußerst bedachtsamer Feldherr, dessen Grundsatz es war, mit seinem Heere feste Stellungen zu beziehen, aus denen er sich, trotzdem er dem König an Zahl um das Doppelte überlegen war, nicht zur Schlacht herauslocken ließ. Als aber Friedrich im Vertrauen auf die ängstliche Vorsicht seines Gegners bei dem Dorfe Hochkirch in sehr gefährdeter Stellung ein Lager Hochkirch. bezog, wagte dieser in der Frühe eines Herbsttages einen Überfall, der ihm glückte. Nur der Heldenmut und die Mannszucht der Truppen rettete das preußische Heer vor der Vernichtung. Nach mehrstündigem Kampfe konnte Friedrich den Rückzug antreten, ohne vom Feinde verfolgt zu werden; aber fast alle Geschütze waren verloren und fast ein Drittel des Heeres tot oder verwundet. Den nächsten Winter verlebte Friedrich in Breslau; mit trüben Ahnungen sah er der Zukunft entgegen. Zwar die Kosten des Krieges vermochte er zu bestreiten; England schickte ihm Subsidien, ein Teil der Kriegskosten wurde auf Sachsen und das ebenfalls besetzte Mecklenburg abgewälzt, endlich mußte die Ausgabe von minderwertigen Münzen und öon Kassenscheinen aushelfen. Aber fein Heer war stark zusammengeschmolzen, und die neu eingestellten Rekruten konnten die gefallenen Veteranen nicht ersetzen. Es wurde einsam um ihn; seine Mutter, seine Schwester, die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, und mehrere seiner vertrautesten Freunde hatte der Tod hinweggerafft; ihn selbst Überschlich oft ein Gefühl der Lebensmüdigkeit, und er beschäftigte sich viel mit dem Gedanken an das Ende. Wie er es befürchtet hatte, bereinigte sich 1759 ein Teil des öfter-1759. reichischen Heeres unter dem Feldmarschallleutnant Laudon mit den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer