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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 140

1912 - Leipzig : Teubner
140 Erwärmung der Luft. Wasserkraft der Flüsse liefert billige Triebkraft für die Fabriken. — hohe Flußufer werden von den Menschen zur Knsiedlung bevorzugt- denn sie schützen vor Überschwemmungen und erleichtern den Bau von Brücken. — Die Gewässer des Landes liefern dem Inen- schen mancherlei Nahrung. — Mineralquellen dienen zu Heilzwecken. — Seen reizen den Menschen zur Knsiedlung und zum Güteraustausch über das Wasser. — Führe dies im einzelnen aus! Iii. Die Lufthülle der Erde. Die Erde ist von einer Lufthülle umgeben. Sie besteht aus etwa 79 Raum- teilen Stickstoff und 21 Raumteilen Sauerstoff. Neben ihnen ist die in geringen Mengen vorhandene Kohlensäure (0,03 Raumteile) für den Pflanzenwuchs und für Verwitterungsvorgänge wichtig. von der Erwärmung der Luft. Die Sonne spendet der Erde jahraus, jahrein Wärme. Je^teiler die Sonnenstrahlen auffallen, desto stärker, je schräger, desto schwächer ist die Erwärmung. (Warum ist es also mittags wärmer als mor- gens und abends, und warum ist es im Sommer wärmer als im Winter? Warum ist es an den Polen kälter als an den Wendekreisen und am Äquator?) Dem- gemäß hängt die Erwärmung vom Einfallswinkel der Sonnen- strahlen ab. Wie die heißen Uacheln des Gfens ihre Wärme an die Zimmerluft aus- strahlen, so strahlt auch der von der Sonne erwärmte Erdboden die Wärme an die Atmosphäre aus. Weil also die Erwärmung der Luftschichten nicht von oben her unmittelbar durch die Strahlen der Sonne, sondern von unten her durch das Ausstrahlen der Wärme von der erwärmten Erde erfolgt, müssen die unteren Luftschichten wärmer sein als die oberen. Die Wärmeabnahme der Luft beträgt auf je 170 m Erhebung über den Erdboden etwa 10 C. 3n höhe von 19 500 m sind im Jahre 1909 über dem Äquator —84° C gemessen worden. Die Meß- instrumente befanden sich in einem unbemannten Luftballon. Demnach wird die Erwärmung der Luft auch von ihrer Höhenlage über der Erd- oberfläche beeinflußt. Nach dem Ausleuchten von Sternschnuppen hat man die höhe der Lufthülle auf 200—300 km geschätzt. In diesen höhen liegt der absolute Nullpunkt der Temperatur mit —275° C. Da das Land sich schnell erwärmt und schnell wieder abkühlt, wähxend das Meer sich langsam erwärmt, aber auch langsam wieder abkühlt, hängt ferner die Lufttemperatur eines Grtes von seiner Meeresnähe oder Meeresferne ab (S. 62). Ruch der Unterschied in der Lage, ob im Tieflande oder im Gebirge, ist von Bedeutung. Im Tieflande ist die Bestrahlung des Bodens und dadurch die Erwärmung der Luft eine mehr gleich- mäßige, im Gebirge aber eine sehr wechselvolle. Die Täler sind infolge ihrer tiefen, windgeschützten Lage gewöhnlich warm, die höhen, die von den Stürmen umtost werden, aber kalt. Die Südabhänge liegen in der Sonnenglut, die Nord- abhänge im kalten Schatten. — Schließlich übt auch die'vodenart, die von der Sonne bestrahlt wird, einen Einfluß auf die Lufttemperatur aus. Sandboden z. B. erwärmt sich leicht, Moorboden aber schwer.
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