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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 148

1912 - Leipzig : Teubner
148 Der Mensch. Menschenrassen. hat, so erkennen wir, in wie hohem Maße er die bisherige pflanzen- und Tierwelt durch seine Tätigkeit umgestaltet hat. In vorgeschichtlicher Zeit waren besonders der mehrmalige Klimawechsel (Steinkohlen- zeit, Eiszeit), sowie die wechselnde Verteilung von Wasser und Land von großem Einfluß auf die Verteilung der Eier- und Pflanzenwelt. 3. vom Menschen. Kus der Geschichte wissen wir, daß die Bewohner Ägyp- tens, Mesopotamiens, Indiens und Chinas bereits mehrere tausend Jahre vor Christi Geburt eine hohe Kultur besessen haben, viele Jahrtausende mußten aber vorhergegangen sein, um die Bewohner dieser Gebiete zu einer so hohen Entwicklung zu bringen. Über diese Urzeit des Menschen verrät uns die Ge- schichte nichts. Dafür hat die Altertumsforschung Entdeckungen gemacht, durch die wir Runde von den ersten menschlichen Bewohnern unsers Vaterlandes er- halten. Bei Weimar, bei Düsseldorf, am Harzrande, in Schwaben, am Bodensee u. a. G. hat man nämlich neben Knochen vom Renntier, Elch, Eisfuchs, Elefanten, Nashorn usw. Werkzeuge aus Feuerstein und Knochen gefunden, so daß man davon überzeugt ist, daß schon während der Eiszeit in diesen Gegenden Menschen gewohnt haben. Kber die Urheimat des Menschen ist unbekannt. Man darf wohl annehmen, daß damals, als das Eis große Gebiete Europas bedeckte, wär- mere Länder, wie Kfrika und Ksien, stärker bewohnt waren, und es ist wahr- scheinlich, daß in Asien die Wiege des Menschengeschlechts gestanden hat. von hier aus verbreiteten sich die Menschen jedenfalls über die ganze Erde. Durch den Einfluß des Klimas und der Lebensweise entwickelten sie sich körperlich und geistig verschieden, so daß wir jetzt eine Vielheit von Stämmen und Völkern kennen. Man hat sie nach der Form und Größe des Schädels, der Farbe der haut, dem Haarwuchs, der Sprache und andern Merkmalen verglichen und so mehrere Gruppen des Menschengeschlechts aufgestellt, die man Nassen nennt. 1. Die mittelländische Rasse. Sie führt diesen Namen, weil die hervorragenden Völker dieser Gruppe um das Mittelmeer herum ihre Ausbildung und Blüte erlangt haben, vorherrschend ist bei ihnen die helle Hautfarbe, die das Blut an den Ivangen durchscheinen läßt. Mittel- und Uurzköpfe sind überwiegend. Dem Kopf entspricht ein verhältnismäßig großes Gehirn. Weiches und welliges bis stark gelocktes haar schwankt in der Farbe vom hellsten Blond bis zum tiefsten Kastanienbraun, — Diese Rasse umschließt die wichtigsten Kulturvölker der Erde. Sie erstreckt sich über ganz Europa mit Ausnahme der nordöst- Iichsten Landstriche (Finnen) und einigen kleinen, von asiatischen Völkern bewohnten Ge- bieten im Gsten. Sic herrscht in Vorderasien vor und sendet einen Zweig nach dem dicht- bevölkerten Indien hin. Auch Nordafrika wird zum größten Teil von ihr bewohnt. Seit dem Zeitalter der Entdeckungen beginnt die Ausbreitung dieser Rasse jenseits der Gzeane. Amerika gehört größtenteils ihrem Bereiche an. Auch in Südafrika und Australien hat sie sich angesiedelt. Sie umfaßt ziemlich die Hälfte der gesamten Menschheit, etwa 800 Mil- lionen Seelen. 2. Die mongolische Rasse wird körperlich durch breitgesichtigen, kurzköpfigen Schä- del mit vorspringenden Backenknochen gekennzeichnet. Die Augen sind meist etwas schief geschlitzt, die haare schlicht und schwarz. Die Hautfarbe ist weizengelb. Diese Rasse nimmt Asien mit Ausnahme Vorderasiens, Vorderindiens und der indischen Inselwelt ein. West- wärts hat sie sich nach Nordeuropa und in die europäische Türkei verbreitet. Einst sicher die zahlreichste aller Rassen darstellend, umfaßt sie jetzt kaum noch % der Menschheit, etwa 500 Millionen Seelen. 3. Die Inselvölker der malaiisch-polynesischen Rasse breiten sich im Süden Asiens
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