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1912 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Lehmann, Richard
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Beschaffenheit des Mondes. Finsternisse.
weisen, meist aus erloschenen Vulkanen. „Die Größe der Krater erreicht riesige
Ausdehnungen - so ist der Krater Kopernikus 90 km im Durchschnitt groß. Noch
größere Krater heißen Ringgebirge. Kus ihrer Größe folgt, daß sie der Natur
nach den Lrdkratern nicht vergleichbar sind. Man faßt die Mondkrater als Cr-
starrungsprodukt geschmolzener Massen auf und hat mit geschmolzenen Metallen
in der Tat ähnliche Bildungen erzeugen können. Daneben sind nur wenige
Kettengebirge vorhanden. Weite Ebenen, die mit bloßem Kuge gut zu er-
kennen sind, haben den Namen Mare erhalten. Sie liegen nicht regellos ver-
teilt, sondern bilden einen Gürtel, der im Vollmond zutage tritt.
Ganz eigentümlich sind zwei Oberflächengebilde auf dem Mond: die Strahlen-
systeme und die Rillen. Die Strahlensysteme zeigt jedes Opernglas bei voll-
mond.es sindweißestrei-
fen, die von vielen Kra-
tern ausstrahlen und den
ganzen Mond überziehen
(Fig. 6). Besonders schön
ist das vom Krater Trzcho
(links unten) ausgehende
System, das dem Mond
die Gestalt einer Kpfel-
sine gibt. Wahrscheinlich
sind die Strahlen Aus-
würfe des Kraters. Die
Rillen sind Sprünge in
der Mondoberfläche, wie
sie sich im kleinen auf
der Erde in trocken ge-
wordenem Schlick oder
Lehm bilden. Ähnlich sind
wohl die Rillen des Mondes als Sprünge der ihn bildenden Felsmassen zu erklären."
Da der Mond keine Lufthülle besitzt und auf ihm auch kein Wasser vorhanden
ist, können pflanzen, Tiere und Menschen dort nicht bestehen.
4. Sonnen- und Mondfinsternis. Wir stellen uns in die Nähe eines Tisches,
auf dem eine brennende Kerze steht. Die Lichtstrahlen fallen auf unser Gesicht.
Nun halten wir eine Kugel zwischen uns und das Licht. Solange wir sie etwas
höher oder niedriger, nach rechts oder nach links bewegen, vermögen wir die
Flamme noch zu sehen, halten wir aber die Kugel gerade zwischen das Licht und
unsre Äugen, dann sehen wir es nicht mehr: das Licht wird von der Kugel verdeckt
oder verfinstert. — Zur Zeit des Neumondes kommt es mitunter vor, daß Erde,
Mond und Sonne in gerader Linie zueinander stehen. Der Mond, der dann von
rechts (Westen) nach links (Osten) als schwarze Scheibe an der Sonne vorübergeht,
verdeckt sie uns eine Zeitlang zum Teil oder auch ganz: es tritt für den Ort eine
partielle oder totale Sonnenfinsternis ein. Totale Sonnenfinsternisse er-
Fig. 4. Mondoberfläche mit Ringgebirgen. (Nach Nasmqth.)