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1. Außerdeutsches Europa und außereuropäische Erdteile - S. 89

1914 - Leipzig : Teubner
Syrien. Arabien. 89 (115), die vonarabern, Juden und Christen bewohnt wird. Alljährlich strömen aber viele Tausende von pilgern herbei, um an den heiligen Stätten zu beten. An der Stelle des so hoch berühmten Tempels erblicken wir heute den Kuppelbau einer moham- medanischen Moschee. Für die Christen ist die Kirche zum heiligen Grabe der Grt größter Andacht, Der Verkehr Jerusalems mit dem Abendlande wird durch eine Eisenbahn gefördert, die die Verbindung mit dem hafenorte Iafa herstellt. Nach Süden setzt sich das Kalkhochland in die Halbinsel Sinai fort. Sie hat die Gestalt eines Dreiecks, an dessen Spitze das hohe, kahle Sinaigebirge liegt (Berg horeb; Moses). 4. Ostjordanland. Im Ostjordanlande, der Syrischen Wüste, findet sich nur an einzelnen Stellen Pflanzenwuchs. Huf diesen Steppen wird besonders Schafzucht getrieben. Km Fuße des Antilibanons dagegen verleihen die Gewässer des Ge- birges dem Loden große Fruchtbarkeit. Damaskus (200), das hier gelegen ist, wird daher von herrlichen Gärten umgeben. „Wenn es ein Paradies auf Erden gibt, so ist es Damaskus- liegt es aber im Himmel, so streitet Damaskus selbst mit dem himmlischen Eden um den preis der Schönheit!" Mit diesem Sprichwort ergeht sich das Morgenland in Bewunderung über die üppige Lage dieser ältesten Weltstadt. Sie ist nun durch die neue hedschasbahn, die unter deutscher Leitung im Gstjordanlande in der Richtung auf Mekka und Medina, der alten Pilgerstraße folgend, erbaut wird, mit Konstantinopel und durch eine Anschlußlinie nach Bei- rut mit dem Mittelländischen Meer verbunden. 7. Arabien. 1. Bodengestalt. Die Syrische Wüste geht allmählich in das Hochland von Arabien über, das wie das benachbarte Afrika ein hohes Tafelland mit gebirgigen Rändern ist. (Etwa 5 mal so groß wie das Deutsche Reich,- nenne die Grenzmeere!) Die Randgebirge fallen in Stufen steil zu einem schmalen Küstenstriche ab. 2. Stufenländer. Die Seewinde, welche vom Indischen Ozean kommen, ergießen ihre Regenmengen über die Stufenländer- die Küstenebenen dagegen sind heiße, regenarme und öde Gebiete. Reiche Niederschläge erhalten die Terrassen im Süd- weften. hier findet sich daher ein sehr üppiger Pflanzenwuchs, so daß die Landschaft mit Recht als das „Glückliche Arabien" bezeichnet wird. Die Dörfer find von Dattel- palmen, Zitronenbäumen und Weinreben umgeben, und an den Bergabhängen breiten sich Kaffeepflanzungen aus. Der Ausfuhrhafen Mokka hat dem hier geernteten Kaffee den Namen gegeben. Das harz verschiedener Bäume wird gesammelt und liefert Weihrauch (Räuchermittel), Myrrhen und Balsam (Arzneimittel). An der Südspitze der Halbinsel liegt die Stadt Aden(23), die den Engländern gehört. Sie ist eine wichtige Kohlenstation auf dem Seewege von Europa nach Indien und Gstasien.die nördlicher gelegenen Stufenländer der Westküste sind regenärmer und daher auch weniger fruchtbar und dünner bevölkert. Bei Mekka (85) steht das größte Heiligtum der Mohammedaner, die Kaaba. j(Es ist ein würfelähnlicher Bau, in den ein Meteor- stein, der heilige „Schwarze Stein", eingemauert ist. In Med in a (110) liegt der pro- phet Mohammed, der Begründer des Islam, begraben. Der gläubige Mohammedaner pilgert wenigstens einmal in seinem Leben zu jenen Stätten. Die Küste von Südarabien
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