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1. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 33

1912 - Breslau : Hirt
§ 7. Die Apennin-Halbinsel. 33 Die Ebene wird vom Po durchrauscht. Er entspringt am Monte Biso und ist von Turin ab schiffbar. Von den Alpen fließen ihm wasserreiche Nebenflüsfe zu: Dora Bältea vom Montblanc, Tessin vom St. Gotthard (Lago Maggiöre), Adda vom Stilsser Joch (Eomer See), Oglio vom Ortler (Jfeo-See), Mincio von der Adamello-Grnppe (Garda-See). Unter den rechten Nebenflüssen sind Tänaro und Trebbia die bedeutendsten. Die Flnßtäler sind wichtige Verkehrsnraßeu,________________———-—*" Die Etsch bildet mit dem Po zusammen ein weites Delta, das alljährlich 1 qkm neues Land ins Meer vorschiebt. Die Siukstosfe der Flüffe schütten im Meere Damme auf, die flache Strandseen, Lagunen genannt, absondern. Allmahlich verlandet die Lagune, d. h. sie wird durch immer neue Sinkstoffe gefüllt und bildet zunächst Sumpf- laud, das im Laufe der Zeit austrocknet. Der alte Hafen Adria liegt jetzt 22 km vom Meere entfernt. Das Meer weicht jährlich um etwa 7 m zurück. Das neu gebildete Land wird alle 30 Jahre öffentlich versteigert. Das Norditalienische Tiefland ist ein großer Fruchtgarten. Am Süd- fuße der Alpen sind die Hügel mit Weinreben und Obstbäumen bepflanzt. Wogende Weizen- und Maisfelder breiten sich zu beiden Seiten der Fluß- user aus und geben reiche Ernten. In dieser fruchtbaren Ebene haben sich große Städte (Mailand, Turm, Alessandria, Verona) entwickelt, und ein Drittel der Bevölkerung Italiens wohnt in diesem Gottesgarten. Ii. Die Apennin-Halbinsel. Sie ist viermal so lang als breit und wird in ihrer ganzen Länge von dem 1100 km langen Kettengebirge durchzogen, das ihr Gestalt und Namen gab. Der Apennin (Bild 19) beginnt am Eol di Tenda, zieht bis zur Straße vou Messina und setzt sich am Nordrande Siziliens fort. Er ist ein fchmales Ge- birge und durch Flußtäler und Päffe nach beiden Küstenstrichen hin geöffnet. Der ganze Gebirgszug zerfällt in drei Hauptteile: Der nördliche Apennin zieht bis an den oberen Tiber. Der mittlere Apennin, das „Rückgrat Italiens", umfaßt das Hochland der Abruzzen, das den Gran Sasso d'jtalia (b. i. „Großer Fels von Italien", 2900 m) trägt. Es ist der einzige Berg der Halbinsel, der unter dem lachenden Himmel der Apenninlandschaft einen Firngletscher aufweist. Der südliche Apennin durchzieht die Halbinsel Kalabrien und endet am Kap Spartivento. Der Apennin ist als Kalkgebirge waldarm, höhlen- und schluchtenreich und birgt nur wenig nutzbare Mineralien. Der Ostrand des Apennin tritt sast bis an das Adriatische Meer heran und läßt nur einen schmalen Saum Tiesland srei. Die Westseite besitzt größere Siedlungen (Rom, Livörno, Neapel), weil die Küste stärker gegliedert ist (Golfe von Gaeta, Neapel und Salerno). Aus dem Kampauischeu Vulkangebiete ragt der Vesuv auf. Scheer, Erdkunde 2. 2. Aufl. o
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