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1. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 131

1912 - Breslau : Hirt
§ 19. Asien. 131 5. Syrien. a) Die Landschaft. Syrien ist ein schmales Hochland, das sich zwischen der Arabischen Wüste und dem Mittelländischen Meere erstreckt. Den ^ des Hochlandes durchzieht der Libanon (b. i. Weißes Gebirge). Durch ein langes Tal ist dieser Gebirgszug vom Antilibanon getrennt, aus dem sich der 2800 m hohe Hermön erhebt. Vom Libanon sagen die Araber: „Auf seinem Haupte trägt er den eisigen Winter, der liebliche Frühling spielt nm seine Schultern, in seinem Schöße ruht der reiche Herbst, und zu seinen Füßen weilt im Schatten der Palmen der Sommer." Der südliche Teil Syriens ist das Bcrgland von Palästina. Es wird durch eine tiefe Talspalte, das Ghör, der Länge nach durchsetzt. In dieser Senke fließt der Jordan durch den See Genezareth zum salzhaltigen Toten Meere. Dieses liegt sast 400 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres und bildet mit dem Ghör die tiefste Stelle der nicht vom Meere bedeckten Erdoberfläche. Das Ghör teilt Palästina in das West- und das Ostjordanland. Quer durch das Westjordanland zieht das Karmelgebirge bis zum Mittelmeer. Die ganze Landschaft ist ein Kalkhochland. Durch Verwitterung und Auswaschung entstanden zahlreiche Höhlen. Das Hochland senkt sich nach dem Mittelmeere, und die Küste wird von Tiefebenen gebildet, die aber nur wenige Hafenbuchten aufweisen. Das Ostjordanland ist nur im N am Abhänge des Antilibanons fruchtbar. Der mittlere und südliche Teil ist ein ödes Gebiet. Auf den weiten Steppen werden Schafherden gehalten. Allenthalben weisen aber die Trümmer von Städten und Dörfern auf eine ehemals dichte Bevölke- rung hin. Palästina, das „gelobte Land Kanaan", war zu Christi Zeiten ein srncht- bares Gebiet. Die Israeliten bewässerten das Land vom Meere und vom Jordan her dnrch Kanäle und Schöpfräder. In Zisternen wurde das Regen- Wasser aufgefangen. Die Bergzüge, besonders der Libanon, waren mit dichten Wäldern (Zedern) bestanden. Als Syrien aber in türkischen Besitz kam, wurden die Wälder umgeschlagen, und die Bewässerungsanlagen verfielen. So wurde Syrien ein ödes Land, in dem heute die Bewohner ein kümmerliches Leben führen. d) Bewohner und Siedlungen. Die Zahl der Bewohner beträgt etwa 3 Mill. Nach der Abstammung sind sie Europäer, Juden, Araber und Türken. Im N Syriens sind die einst durch Macht und Reichtum berühmten Phönizierstädte Tyrus und Sidon verfallen. An der Straße, die Meso- potamien mit dem Mittelmeere verbindet, liegt der Verkehrsmittelpunkt Aleppo (150). Die Haupthafenstadt am Mittelmeere ist Beirut (t>. i. „die Brunnen") (185). Von hier führt eine Eifenbahn über den Libanon und den Antilibanon nach Damaskus (b. i. Betriebsamkeit) (200) und durch das Ostjordanland bis nach Medwa. Palästina gliedert sich in Galiläa, Samäria, Jndäa und Peräa. An den lieblichen Ufern des Galiläischen Meeres lagen zur Zeit Christi viele 9*
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