Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 146

1912 - Breslau : Hirt
146 Die außereuropäischen Erdteile, Iii. Die Mandschurei umfaßt das Laud am rechten Ufer des mittleren Amur. Das Chingän-Gebirge bildet die Grenze gegen die Mongolei. Der gebirgige Küstenstrich im 0 gehört zu Rußland (Wladiwostok). Die Küste hat ein rauhes Klima, hervorgerufen durch kalte Meeres- strömuugeu. Das Küstenmeer bleibt ein halbes Jahr zugefroren. Das Tief- land ist wärmer; es ist zur Viehzucht und zum Ackerbau geeignet. Das dichtbewaldete ostmandschurische Bergland birgt Silber, Eisen, Kupfer, Gold und Steinkohlen. Iv. Jnnerasien wird von hohen Randgebirgen eingefaßt. An das Pamir-Hochland setzt sich der Himalaja an (Bild 71), als dessen nord- westlicher Nebenzug das Karakorüm-Gebirge erscheint. Von der Nordseite des Pamir zieht nach No der Tienschan (d. i. Himmelsgebirge), dessen Ketten sich fächerartig nach Nw offnen. Nordöstlich von ihm umranden noch mehrere Gebirgszüge das Hochlaud. Die wichtigsten von ihnen sind der gold- und silberreiche Altai, das graphithaltige Sajanische Gebirge, beide westlich vom Baikal-See, und das eisenführende Jablonöi-Gebirge, östlich von ihm. Diese Gebirge habeu am Außenrande dichten Wald. Darüber spannt sich ein breiter Schuttgürtel, und über diesem folgt eine den Fels vor Verwitte- rung schützende Firnregion. Das innere Hochasien gliedert sich durch den Kuenlnn, das längste der asiatischen Gebirge, in das bis 5500 m auf- steigende Hochland von Tibet, das höchstgelegene Land der Erde (zwischen welchen Gebirgen?), im 8 und das nur 800—900 m Mittelhöhe erreichende Hanhai ^ im N. Dieses reicht bis zu deu sibirischen Randgebirgen und umfaßt das vom Kuenlnn und vom Tienschan begrenzte Ostturkeftän und die Mongolei, deren mittleren Teil die Wüste Gobi oder Schamo ein- nimmt. Diese verschmälert sich westwärts zu der gebirgsfreieu Dsuugarischen Pforte, durch die mongolische Hirtenvölker wiederholt nach W zogen. Jnnerasien ist das Quellgebiet zahlreicher gewaltiger Ströme. Hoanghö und Jäugtsekiang folgen der östlichen Abdachung des Hochlandes. Der Amur fließt in weitem Bogen an der Nordgrenze des Chinesischen Reiches entlang. Ob, Jenissei und Lena durchbrechen den nördlichen Gebirgsrand oder entspringen auf ihm; Amü und Syr fließen vom Westrande dem Arül-See zu. Indus und Brahmaputra haben auf dem Hochlande ihren Oberlauf, Jräwadi, Salwen und Mekong durchfließen Täler, die Ver- bindnngswege von China nach Hinterindien bilden. Da die Gebirgsnmwallnng den Winden die Feuchtigkeit nimmt, bevor sie das innere Hochland erreichen, so ist der Niederschlag auf diesen sehr gering. Die kurzen Sommer sind infolge der südlichen Lage des Gebietes (= Mittelmeer und Nordafrika) glühend heiß und die meist laugen Winter wegen der Höhenlage sehr streng. Daher sind weite Flächen Wüste und Steppe. Nur an den Rändern der Gebirge und in den Tälern, wo das von der Gebirgsnmwallnng herabfließende Wasser den Boden befeuchtet, i D. i. „Trockenes Meer". Es bildet den Boden eines Meeres oder eines Landsees, der durch die Dsungarische Pforte sich entleerte und den salzgetränkten Steppenboden zurückließ.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer