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1. Deutschland, Grundzüge der Handelsgeographie, Verkehrswege, Allgemeine Erdkunde, Mathematische Erdkunde - S. 22

1911 - Breslau : Hirt
22 § 1. Die deutschen Landschaften. und Schmucksachen werden in den Handel gebracht. (Über Bleistiftfabriken vgl. S. 20.) Die Universitätsstadt in Nordbayern ist Erlangen (25). Im Maingebiete merken wir Bayreuth (35), bekannt durch das Wagnertheater, Kulmbach (11) mit großen Bierbrauereien, Bamberg (48) inmitten aus- gedehnter Obst- und Gemüsegärten und Würzburg (84). Links vom Main liegt Würzburg gegenüber die ehemalige Feste Marienberg. Hier gründete Kilian, „der Winzer Schutzherr", im 8. Jahrhundert die älteste Kirche in Mainfranken. Auf den Höhen wächst der berühmte Steinwein. Die Eisen- bahnen aus Bayern, Sachsen und Böhmen treffen sich in Hof (41). Im Neckarbecken liegt inmitten von Wald- und Rebenhügeln Stuttgart (286), die Hauptstadt von Württemberg. Die Residenz ragt hervor als Musikstadt, als bedeutendster Verlagsplatz Süddeutschlands und als Jndustrie- ort (Möbel, Musikinstrumente, Buchdruck). Durch Parkanlagen ist Stuttgart mit dem Badeort Cannstatt verbunden. Die Universität Württembergs befindet sich in Tübingen (19). Marbach ist bekannt als Schillers Ge- burtsort (1759). Heilbronn (43) ist die erste Handelsstadt Württembergs und bedeutend durch seine Papier-, Messer- und Zuckerfabriken, seine Stein- salzwerke und Gipsbrüche. Ludwigsburg (25) besitzt die größte Orgel- fabrik der Erde. An der Donau liegt Ulm (56) mit seinem stattlichen Münster, dessen Turm mit 161 m der höchste in Deutschland ist. Die Festungswerke von Ulm decken das Donautal und den Übergang über die Rauhe Alb. Staatlich gehört das Schwäbisch-Fränkische Stufenland zum König- reich Bayern, zum Königreich Württemberg und zum Fürstentum Hohenzollern. Ordne die vorgenannten Siedlungen in diese Staaten ein! Allgemeine Erdkunde. Das Schwäbisch-Fränkische Stufenland bat seine eigentümlichen Formen durch Verwitterung der Gesteine und durch die nagende Tätigkeit des Wassers erhalten. Durch das Einwirken von Sauerstoff, Kohlensäure und Wasser werden solche Gesteine, die weniger wider- standsfähig sind, zermürbt, d. h. sie verwittern. Unterstützt wird die Verwitte- rung durch die Wirkung von Bazillen, die z. B. die Ursache der Zersetzung des Faulhorns in den Berner Alpen sind, und durch schnellen Wechsel von Hitze und Kälte (warum?). Das Wasser ist vom kleinsten Regentropfen bis zum reißenden Gießbach tätig, Felsen auszuhöhlen und Höhen zu erniedrigen. So wurden im Schwäbisch- Fränkischen Stufenlande die lockeren Bestandteile der Gesteine vom Wasser fort- gespült, so daß einzelne Berge, Stufen, tief eingeschnittene Täler und schroffe Abhänge entstanden. Im Innern des Jnraznges löste das Wasser den Kalk auf, und so bildeten sich viele Höhlen. An anderen Stellen tropft das kalk- haltige Wasser ab, setzt den Kalk in den unterirdischen Höhlen wieder ab, und es entstehen Tropfsteine. Die abwärts wachsenden Tropfsteine heißen Stalak- titen, die aufwärts wachsenden Stalagmiten. Wunderbare Tropfsteinhöhlen befinden sich außer im Deutschen Jura noch im Harz und im Karst.
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