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1. Deutschland, Grundzüge der Handelsgeographie, Verkehrswege, Allgemeine Erdkunde, Mathematische Erdkunde - S. 132

1911 - Breslau : Hirt
132 § 9. Die Umbildungen der Erdoberfläche. 8 9. Die Umbildungen der Erdoberfläche. Veränderungen in der Gestalt des Landes bringt jeder Tag. Sie wer- den außer durch die Tätigkeit des Meeres und die fortdauernde Faltung der Erdrinde durch verschiedene andere Vorgänge bewirkt. 1. Vulkanismus. Er äußert sich in der Weise, daß an einer Bruchstelle oder Spalte der Erde glühende Massen Magma aus dem Erdinnern wie durch einen Schlot oder Kanal hervortreten (Bild 86, 87, 88). Das ausgestoßene Magma heißt Lava-, die offene Schlotmündung des Vulkans ist der trichter- förmige Krater. Gewöhnlich hat der Vulkan auch an den Seitenwänden noch mehrere Krater. Die anstretenden glühenden Massen legen sich um die Krateröffnung herum und erhöhen so den Berg. Jeder folgende Ausbruch arbeitet an der Erhöhung weiter. Auch ein Teil der mitausgestoßenen Sand- und Aschenmassen, die zunächst in die Luft geschleudert wurden, sinkt wieder herab. So entsteht allmählich ein aus verschiedenen Schichten aufgebauter, kegelförmiger.berg. Meist sind die vulkanischen Ausbrüche von Erdbeben begleitet. Man nimmt an, daß die Lava von einzelnen Magmaherden, die nahe der Oberfläche liegen, ausgestoßen wird. Durch Zusammenziehen der Erd- kruste oder durch Senkungen des Meeresbodens werden diese Herde gepreßt, und die Lava tritt an die Erdoberfläche. Nach anderen Vermutungen tritt von oben her Wasser zum Magma; es wird plötzlich in Dampf verwandelt und eröffnet durch seine Explosion die Answurfstätigkeit. Die Hanptherde vulkanischer Tätigkeit liegen an den Rändern des Großen Ozeans (Japan, Kamtschatka, Alaska, Mexiko, Andengebiet). In Europa finden wir tätige Vulkane auf Island und im Mittelländischen Meere (Vesuv, Ätna, Stromboli). Neuerdings sind auch im Innern Afrikas große Vulkane entdeckt worden. Stellt der Vulkan seine Tätigkeit ein, so gilt er als erloschen; oft haben aber als erloschen geltende Vulkane plötzlich ihre Tätig- keit wieder begonnen (Mont Pele). Die Zahl der tätigen Feuerberge beträgt gegenwärtig etwa 300. Der höchste tätige Vulkan ist der Cotopaxi (6000 m). Erscheinungen vulkanischer Art sind ferner die Fumarolen (Wasser- dampfquellen), Solfataren (Schweseldampfquellen) und Mofetten (Kohlen- säuregasquellen). 2. Erdbeben. Nach ihrer Entstehung unterscheidet man a) vulkanische Beben. Sie sind die Begleiter und Vorboten von Vulkan- ausbrüchen, mit denen sie im engsten Zusammenhänge stehen. Häufiger als diese kommen d) die tektonischen Beben vor, hervorgerufen durch Bewegungen in der festen Erdrinde, die wahrscheinlich durch Verschiebung ihrer Schichten entstehen. e) Sehr häufig, aber meist von geringer örtlicher Ausdehnung sind die Einsturzbeben, die durch Einsturz von Hohlräumen in der Erdrinde her- vorgerufen werden. ä) Unterseeische Vulkanausbrüche verursachen die See beben; sie sind oft von verheerenden Erdbebensluten an den Küsten der nächstgelegenen Länder begleitet.
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