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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 94

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 94 — Deutschland liefert nach China für etwa 50 Millionen Mark (besonders Metall- waren, Gewebe, Farbwaren); es erhält für 70 Millionen Mark Waren (Pelze und Felle 18, Ölpflanzen 15, Tee 4). 7. Stääte. China ist reich an großen, dichtbevölkerten Städten. Die Hauptstädte der Provinzen und Kreise sind meist von einer Mauer umgeben. Die engen Straßen sind in der Regel ungepflastert, oft recht schmutzig und voll übler Gerüche. In den Geschäftsstraßen zeigen weitheraushängende, bunte Firmenschilder die zum Verkauf ausgestellten Waren an. Kanton (900 T.), im Süden von China am linken Ufer des Sekiang, ist die erste Industriestadt Chinas mit lebhaftem Seidengewerbe, Lackwaren- Herstellung, Holz- und Elfenbeinschnitzerei. Futschon (640 T.), an der For- mosa-Straße, ist der erste Ausfuhrhafen für schwarzen Tee. Am Jangtsekiang liegen Hankau (820 T.) und Nanking, am Mündungsgebiet des Jangtsekiang Schanghai (900 T.) und'hangtschou (800 T.), Tientsin (900 T.) am Kaiser- kaual und Peiho ist der Hafen für die Hauptstadt von China Peking (mit Vorstädten 1,7 Mill. Einw.l. Peking liegt 90 km füdlich von der großen Mauer (2000 km), die vor 2000 Jahren zum Schutz des Reiches gegen die Tartaren errichtet wurde. Peking wird von einer 15 m dicken und 18 m hohen Mauer umgeben. In Peking residierte in seinem Palaste, dem „ruhigen Himmelsgewölbe", der Kaiser. — Seit 1912 ist Chiua eine Republik; der Kaiser ist nur noch das religiöse Oberhaupt des Landes. Von der Pracht des chinesischen Kaiserpalastes, der mit seinen zehntausend Ein- wohnern die riesenhafteste Residenz darstellt, entwirst Graf Vayde Vaya und zu Lus- kod in seinen Erinnerungen vom Hose des Kaisers Kuang Sü und der Kaiserinwitwe Tfn-Hsi, die im Augustheft der „Deutschen Revue" veröffentlicht werden, ein sarbiges Bild. „Den Mittelpunkt der inneren Stadt bildet der wunderbare, geschnitzte, von einem prachtvollen Baldachin überdachte Thronsessel. Von hier geht jeder wichtige Schritt aus, und hierher führt jeder Weg. Er ist der Brennpunkt der Hauptstadt, das Herz des Kaiserreiches, aber er ist verbotenes Gebiet. Der Mann, der seinen Fuß in den Thronsaal setzt, verwirkt sein Leben, so heilig und geweiht ist dieser Raum. Ich kann die Tatsache kaum glauben, daß ich in dem Sanktuarium stehe, in dem bis vor kurzem niemals fremde Füße ihre Spur abgedrückt haben, und ich blicke mich mit eifrigem Interesse um. Die Anlage dieses einzigartigen Baus ist höchst eindrucksvoll. Die vergoldeten Wände, die breiten Treppen, die marmornen Terrassen, die Wallgräben und die überall vorhandenen Brücken — das alles wirkt zusammen, eine Szenerie von imponierender Großartigkeit zu bilden. Jeder, der sich dem Thron zu nähern wünscht, muß durch alle fünf Städte, durch die sieben Tore und über die sieben Brücken von Peking gehen, und selbst wenn man die kaiserliche Residenz erreicht hat, so sind noch fünf Höfe und fünf Hallen zu durchqueren, ehe man an den Thron gelangt. c) Die Mandschurei. Die Mandschurei ist das Übergangsgebiet zwischen dem dichtbevölkerten Lößgebiet Chinas und dem menschenarmen Ostsibirien. Tie Hauptstadt ist Mnkden (150 T.). Charbin ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt.
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