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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 102

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 102 — Bewässerung und des heißen Klimas ist Ceylon das Land der Palmen, des Kaffeebaums und des Teestrauches. Ceylon und die Landschaft Assam liefern jetzt schon mehr Tee als China, das Heimatland des Tees. Ceylon erzeugt auch den besten Zimt und viel Pfeffer. 4. Mivtsckaftlicke Verhältnisse. Der größte Grundbesitzer der Wel^ ist die indische Regierung. Im Nordeu, wo der Kleiubesitz vorherrscht, pachtet der Pächter sein Laud unmittelbar von der Regierung. Im Süden haben einzelne Pächter große Flächen vom Staate auf eine Reihe vou Jahren übernommen. Sie geben sie dann an Unterpächter ab. Die Regierung hat durch Anlage von künstlichen Bewässerungen und die Ciusühruug des Teeanbaus die Erträge des Landes sehr gesteigert. Durch die Fürsorge der englischen Regierung hat Indien das dichteste Eisenbahnnetz in Asien. 'Infolgedessen können die Mineralschätze ausgenutzt werden. Indien liefert die meisten Kohlen in Asien. Es gewinnt für 50 Millionen Mark Gold, ist auch reich an Edelsteinen aller Art. In neuerer Zeit hat sich auch der Fabrikbetrieb nach europäischem Muster sehr ausgedehnt. In Baumwollgarnen tritt Indien auf dem asiatischen Markt schon in Wett- bewerb mit England. 5. Handel. Der Außenhandel Indiens ist größer als der aller übrigen Staaten Asiens. Die Einfuhr hatte 1909 einen Wert von 1850 Millionen Mark, die Ausfuhr 2170 Mill. Mark. Die Hauptgegeustände der Ausfuhr sind Jute, Baumwolle (343), Reis, Häute, Öle, Tee, Lpium (116), Weizen, Wolle, Kaffee, Holz. Obwohl Indien viel Rohbaumwolle gewinnt, führt es doch für über 500 Mill. Mark Baumwollgewebe eiu. Die wichtigsten Gegen- stände der Einfuhr sind daneben Metallwaren, Zncker, Eisenbahnmaterial, Seide, Kleiderstoffe, Farbwaren, Papier. Die Hauptverkehrsländer für Indien sind England, die Kolonien Englands, Deutschland, die Vereinigten Staaten, China, Japau. 6. Die kenokner. In Vorderindien treffen wir fast alle Menschen- raffen und Bekenner der Hanptreligionen. Das Hauptvolk siud die Hindu. Sie haben die dunkleren Dravidas aus dem sruchtbareu Hindostan nach dem südlichen Dekan verdrängt. Die Hindu haben einen schönen, kräftigen Körperbau. Sie siud klug und geschickt. Sie haben großartige Bauwerke errichtet. Tie alte Einteilung der Hindn in streng geschiedene Kasten läßt sich in der Neuzeit nicht mehr genau durchführen. Nach Ansicht der Hindn gingen aus dem Mnnde Brahmas die Priester, aus seinen Armen die Krieger, aus seineu Scheukelu die Kaufleute und ans seinen Füßen die Handwerker und Diener (Kulis) hervor. Die Urbevölkeruug wurde von den eingedrungenen Hindu verachtet und gemieden (Parias). Neben Brahma, dem Schöpfer,
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