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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 110

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 110 — Hlgerien (4 000000 qkm mit Saharagebiet, 5,5 Mill. Einw.) wird von drei Gebirgszügen durchzogen. An der Küste entlang läuft der Kleine Atlas, daran schließt sich das Gebiet der Hochschotts und südlich davon der Große Atlas. Zwischen den einzelnen Ketten des Kleinen Atlas liegen sehr fruchtbare Längs- täler. Durch Herstellung künstlicher Bewässerung vergrößern sich die Anbau- flächen von Jahr zu Jahr. Zur Ausfuhr kommen besonders Frühgemüse, Weintrauben, Tabak und Wein. Es gedeihen dort auch Baumwolle und Reis. Algerien ist reich an Mineralschätzen, besonders an Eisen-, Blei- und Kupfer- erzen, Marmor, Steinsalz und Phosphat. Den Haupthandel vermittelt Frankreich. Die Hauptstadt Algier (154 T.) ist eine wichtige Hafen- und Handelsstadt und Sitz der Regierung. Mehr als die Hälfte der Erzeugnisse des Landes werden aber von Oran (100 T.) aus versandt. Tunesien übertrifft in der Fruchtbarkeit des Bodeus und der Gunst des Klimas Algerien. Ausgeführt werden Phosphate, Zinkerz, Getreide, Öl, Halfa, Vieh, Schwämme. Die Hauptstadt Tunis (200 -T.) ist durch eiueu Kanal mit dem Meere verbunden. In der Nähe befinden sich die Ruinen von Karthago. Algerien und Tunis gehören zu Frankreich. ^Iripolitanien (1063 000 qkm, 1 Million Einw.), die letzte Besitzung der Türken in Afrika, hat eine günstige Verkehrslage, steht aber in der Frncht- barkeit des Bodens hinter den andern Atlasländern zurück; das Laud vermittelt den Verkehr mit Mittelafrika (Sudan). Zur Ausfuhr gelangen Datteln, Halfa, Schwämme, Hühuer, Zinn, Getreide, Straußenfedern, Rinder, Wolle, Elfenbein. Italien führt jetzt mit der Türkei um das Land Krieg. 2. Ägypten. (3100000 qkm, 16 Mill. Einw.) Wohl in keinem Lande der Erde ist die Grenze zwischen ertragreichem und unfruchtbarem Lande so schars wie in Ägypten. Zu beiden Seiten des Landes erstrecken sich öde, nur von einigen Cafen unterbrochene Wüstenhochflächen. Zwischen ihnen liegt das nur durch künstliche Bewässerung fruchtbare 15—20 km breite Niltal und das Nildelta mit Schwemmlandboden. Da aber auch im Nil- delta die Niederschläge nicht ausreichen, so hängt der ganze Ackerbau und die Entwicklung des Landes vom Nil ab. Ägypten ist ein Geschenk des Nils. Schon seit den ältesten Zeiten hat man durch weise Gesetze und ein weit verzweigtes Äanalnetz die Überschwemmung und künstliche Bewässerung des Landes geregelt. In neuerer Zeit hosst man durch Anlage von gewaltigen Stauwerken bei Assuan und am Eingang des Nildeltas neue Ländereien in Fruchtland zu verwandeln. Der Nil, der längste Fluß Afrikas, entsteht aus dem Abfluß des Viktoria- sees. Auf seinem Lause zum Albertsee bildet er zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle. Ju dem Flachland Sudan empfängt er zahlreiche, wasser-
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