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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 137

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 137 — Delaware hat sich Philadelphia (Iv2 Mill. Einw.) zur drittgrößten Stadt der Union entwickelt. Sie ist wichtiger als Jndnstrieort denn als Hafen für die Ausfuhr von Petroleum, Getreide und Lebensmittel. Baltimore (570 T>), einst ein wichtiger Einwandererhafen, leidet unter dem starken Wettbewerb von New Jork. Washington (342 T.) ist Sitz der Bundesregierung (S. 141). 2. Die reichen Bodenschätze im Alleghanygebirge und au den Randland- schasten der Seen, besonders am Oberen See, haben Nordamerika zum ersten Land der Welt für die wichtigsten Erzeugnisse des Bergbaus gemacht. Die Union liefert 2u der Kohlen der Erde (375 Mill. t). Die gewonnenen Mengen werden fast ganz im Lande verbraucht. Amerika ist außerordentlich reich an ganz vorzüglichen Eisenerzen, die vielfach im Tagbau gewonnen werden. In der Gewinnung von Roheisen und Stahl überragt die Uuiou Deutschland und England weit (26 Mill. t). Der Mittelpunkt der gewaltigen Eisen- und Metallindustrie ist das rauchgeschwärzte Pittsburg (500 T.). Am Oberen See finden sich reiche Lager von reinem Kupfer und Kupfererze. Die Union steht (jährlich für über 700 Mill. Mark) auch in der Kupfererzeugung an erster Stelle. Durch die reichen Petroleumquellen in der Umgebung des Alleghanygebirges (und Kalifornien) ist Amerika in der Lage, den größten Teil der Erde mit Petroleum zu versorgen. Durch genial erfonnene Maschinen aller Art ist auch die Industrie gewaltig gewachsen, so daß Amerika in scharfen Wettbewerb mit den Industriestaaten Europas treten kann. Landwirtschaftliche Maschinen aller Art, Nähmaschinen und elektrische Maschinen werden auch nach Deutschland und England ausgeführt. 3. Das Tiefland am Mississippi mit seinen gewaltigen Nebenflüssen ist eins der wichtigsten Ackerbaugebiete der Erde. Der Mississippi, der „Vater der Ströme", entspringt in der Nähe des Oberen Sees. Er ist fünfmal so lang wie der Rhein, und selbst viele seiner Nebenflüsse: Missouri, Arkansas, Red River und Ohio übertreffen den Rhein in Größe und Wasserreichtum. Bei seiner Müuduug bilden seine sechs Mündungsarme ein gewaltiges Delta. Der Boden ist im Norden durch die Gruudmoräue der Eiszeit gebildet, in der Mitte herrscht Lößboden und am Delta Schwemmland vor. Fast überall ist der Boden ähnlich wie die Schwarzerde Nußlands äußerst fruchtbar. Das Klima ist für den Ackerbau günstig. Es können zwar im Winter die kalten Nordwinde ungehindert ins Land dringen, im Sommer bringen dafür auch die heißen Winde vom Golf von Mexiko die zum Reifen der Feldfrüchte nötige Hitze. Die Niederschläge sind östlich vom Mississippi reichlich. Dort waren früher Urwälder, im Westen herrscht die baumlose Grassteppe (Prärie) vor. Einst war das weite Gebiet der Tummelplatz der wilden Büffelherden, das große Jagdgebiet der Rothäute, der Indianer. Seit aber die Europäer erst an der Küste festen Fuß gefaßt hatten, da sind sie immer weiter nach
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