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1. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 82

1908 - München : Oldenbourg
82 Mitteleuropa. Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung, die tiese Lage (Basel 250m) und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in der Flachschweiz Ackerbau, Wein- und Obstbau. Indes deckt die Getreide- erzengung bei weitem nicht den Bedarf der Schweiz. Brotfrüchte bilden daher ihren Haupteinfuhrartikel. Große Flächen nimmt auch die Wiesenkultur ein, mit der starke Viehzucht verbunden ist. Der Ernährung der ziemlich dichten Be- völkernng dient außerdem noch eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit, der namentlich die reichen Wasserkräfte trefflich zustatten kommen. Im Kanton Basel z. B. blüht die Seidenweberei, im Kanton Zürich die Seiden-, Baumwollen- und Maschinenindustrie, in St. Gallen und Appenzell die Feinstickerei. Auch die Schokolade-Industrie ist sehr bedeutend. Die Flachschweiz erfreut sich somit günstiger natürlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse. Die Kantone haben größtenteils deutsche Bevölkerung. Ihre Hauptorte liegen teils an Flüssen teils an Seen. Am Rhein: Schaffhaufen; unweit davon der Rheinfall. Am Rheinknie:-. Basel: 130000 Einw..- durch feilte Lage an der Grenze von Deutschland und Frankreich bedenkende Handelsstadt und neben Zürich ein Nittel- Punkt der Seidenindustrie; einer der reichsten Plätze der ganzen Schweiz; auch Sitz einer Universität. — Am Nordende des Zürichersees: Zürich, größte Stadt der Schweiz, fast 200000 Einw., Mittelpunkt der Baumwollindustrie der Nordost-Schweiz und Haupt- platz der schweizerischen Seidenfabrikation; auch geistiger Mittelpunkt der deutschen Schweiz (Universität und Polytechnikum). — Nordöstlich von Zürich Wiuterthur mit großen Fabriken. — Am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstätter See Luzern, 30000 Einw., in reizender Lage. — An der Aar: Bern, Bundeshauptstadt, Universität, 70000 Einw. — Am Austritt der Rhone aus dem Genfer See: Genf, 115000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Bijouteriewaren (bischnteri) und der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz, Universität. Der Schweizer Jura. Als westlicher Grenzwall der Schweizerischen Hochebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Er besteht gleich den nördlichen Kalkalpen ans langgestreckten, parallellaufenden Kalkketten, zwischen denen muldenförmige Hochtäler liegen. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtnm an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasserarmut. Infolge der kargen Bewässerung ist der Boden für den Ackerbau wenig geeignet; die Hauptuahruugsquelle der Bevölkerung bildet des- halb die Industrie, besonders Uhrmacherei und Weberei. H a u p t o r t e: Am Neuenburger See Neuenbürg oder N e u ch ä t e l (nöschatel). — Im Jura Locle (lökl) und Chaux de Fonds (scho dö fon"), Hauptorte der Uhrenfabrikation, letzteres mit 40000 Einw. — Am Genfer See iin weinreichen Kanton Waadt die herrlich gelegenen Orte Lausanne (losann), 50000 Einw., Vevey (wewe) und Montreux (mon"trö), alle wegen ihrer milden Winterluft von Leidenden gerne besucht. Die Schweizer Alpen. Durch ihre erhabene Bergwelt, ihre großartigen Gletscher (an 600) und lieblichen Seen sind die Schweizer Alpen das beliebteste Ziel der Reisenden ge- worden. Ein Längstal, vom Rhone- bis zum Rheinknie reichend, scheidet sie in zwei Halsten.
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