1908 -
München
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Geistbeck, Michael
- Auflagennummer (WdK): 19
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Grundbegriffe der physischen Erdkunde.
Menschenrassen. Mit Rücksicht auf die Hautfarbe der Menschen unterscheidet
man 5 Rassen:
1. die Kaukasier — weiß, vorzugsweise in Europa;
2. die Mongolen — gelb, namentlich in Asien;
3. die Neger — schwarz, in Afrika;
4. die Indianer (Rothäute) — rötlichbraun, in Amerika;
5. die Malaien — braun, aus den Inseln des Großen Ozeans.
Lebensweise und Beschäftigung. Die Menschen haben nicht alle die gleiche
Lebensweise und Beschäftigung; vielmehr lassen sie sich in dieser Beziehung je
nach ihrer Gesittung in 3 Klassen teilen:
1. Sammel-, Jäger- und Fischervölker; sie leben von dem, was
sie gerade finden oder erbeuten, und haben keine festen Wohnsitze; sie sind roh und
unwissend.
2. Hirtenvölker oder Nomaden; diese stehen aus einer höheren Gesit-
tungsstufe. Zwar sind sie nicht seßhaft, aber sie besitzen bereits Herden von ge-
zähmten Tieren: von Rind ein ^ Schafen und Kamelen.
3. Ackerbauer; diese habeu seste Wohnsitze und bebauen den Boden. Zum
Ackerbau gesellen sich dann bald Gewerbe aller Art, Bergbau, Handel, Verkehr,
Künste und Wissenschaften. Sie stehen in der Gesittnng am höchsten.
Wohnplätze der Menschen. Den wilden Völkern genügen Höhlen, Laub-
dächer und einfache Hütten zum Schutz gegen Wind und Wetter und zur Pflege
der nächtlichen Ruhe. Die Nomaden haben Zelte. Die gebildeteren Völker fühlen
das Bedürfnis nach dauerhafteren Zufluchtsstätten, in denen sie auch arbeiten
können und die ihnen die Aufnahme von Haustieren und das Ansammeln von
Vorräten gestatten.
Religion. Nach der Religion scheiden sich die Völker in solche, die nur
einen Gott anbeten, und solche, die mehrere Götter verehren. Erstere heißen
Monotheisten, letztere Heiden oder Polytheisten.
Zu den Monotheisten gehören:
die C h r i st e n, die Inden und die M o h a m m e d a n e r.
Land und Staat. Einen von der Natur deutlich abgegrenzten Erdraum
nennt man ein Land. Natürliche Ländergrenzen können Gebirge, Meere, Seen
und Flüsse bildeu. Ein von der Natur scharf begrenztes Land ist z. B. die Pyrenäen-
Halbinsel. — Ein Staat ist die Vereinigung eines Volkes unter einem Ober-
Haupte.
Staaten, in welchen die Herrschergewa lt in einer Familie
erblich ist, heißt man Monarchien. Diese sind wieder
a) absolute — der Herrscher gibt unbeschränkt Gesetze und leitet den
Staat;
d) beschränkte (konstitutionelle) — Vertreter des Volkes wirken bei der
Gesetzgebung mit.
Staaten, in denen das Oberhaupt nur auf eiue bestimmte
Zeit gewählt wird, siud Republiken.