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1. Teil 3 - S. 46

1911 - Leipzig : Freytag
46 4. Bedeutung Afrikas. Je näher man Afrika kennen lernt, um so mehr zeigt sich, daß es in seinen tropischen Gebieten viel Gelegenheit zu Pflanzungen bietet und daß es in seinen nichttropischen Landstrichen auch für den Europäer zu dauernder Ansiedlung geeignet ist. Außerdem finden sich in Afrika mehr Boden- schätze, als man ursprünglich erwartet hatte, so daß sich auch der Verkehr zu manchen entlegenen Gegenden lohnt. Sogar sehr trockene Striche hat man be- reits durch die Fassung des Grundwassers anbaufähig und bewohnbar gemacht. Aus all diesem wird erklärlich, daß die Europäer sich sehr bemühen, in Afrika Besitzungen zu erwerben. Auch unsere deutschen Kolonien in Afrika werden einen erfreulichen Aufschwung nehmen. C. Amerika. 1. Name. Der Name Amerika ist nach einem Reisenden Amerigo Vespucci (sprich: wesputschi) benannt worden, soll aber auch einen eingeborenen Stamm bedeuten. 2. Geschichte. Wahrscheinlich sind schon in alter Zeit Chinesen zur Aus- breitung des Buddhismus an die Westküste des Erdteiles gekommen. Sicher ist, daß im zehnten Jahrhunctert n. Chr. normannische Seefahrer nach Grönland kamen und daß etwas später einige Normannenschiffe an die nordamerikanische Ostküste gelangten. Für die Europäer entdeckt ist der Erdteil aber erst am 12. Oktober 1492 durch Christoph Columbus, einen Genuesen, der in spanischem Auftrage zuerst die Fahrt über das offene Weltmeer wagte und an diesem Tage auf der kleinen Insel Guanahani (gwanahâni) landete. Er glaubte, den Seeweg nach der Ostküste von Asien gefunden zu haben, und man bezeichnete deshalb den von ihm entdeckten Teil als Indien, später als Westindien. Auf seinen späteren Reisen gelangte er auch auf das Festland von Amerika in der Gegend des Orinoko(óko). Magellan zerstörte 1520 durch seine Fahrt die Anschauung, daß man einen Teil von Asien vor sich habe, Baiboa (ô) überschritt die Nord- und Südamerika verbindende Landenge und sah dort zum ersten Male den Großen, Pazifischen oder Stillen Ozean, den er von seinem Standpunkte aus als Südsee bezeichnete. Durch spanische Eroberer, die nach Gold suchten, wurden die wichtigsten Gebiete des Erdteiles sehr bald bekannt; Cabrai landete 1500 in Brasilien, Cortez (kórtes) eroberte bald darauf Mexiko und Pizarro Peru (ú). Für die Ent- deckung des Binnenlandes wurden namentlich die Reisen des deutschen Ge- lehrten Alexander von Humboldt (im Anfange des vorigen Jahrhunderts) bedeutungsvoll. Da die Spanier auf Nordamerika kein Gewicht legten, das sie für goldarm hielten, so nahmen es die Franzosen und Engländer in Besitz; in Südamerika mußten sich die Portugiesen und Spanier teilen. Am Ende des 18. Jahrhunderts begannen die amerikanischen Kolonien sich selbständig zu machen, und heute gehören nur noch kleinere Teile des Kontinents den Europäern. 3. Teile. Amerika, der zweitgrößte Erdteil, besteht aus zwei großen Land- massen, Nordamerika und Südamerika, die durch ein Mittelstück, Mittelamerika, miteinander verbunden sind. Nach seiner Bedeutung für die Europäer war früher
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