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1889 -
München
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Geistbeck, Michael
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Afrika,
erwarb. Das Damaraland ist für Viehzucht und Ackerbau zu gebrauchen
und birgt Gold in Quarzadern.
2. Die östiicfitut Trinkt Es folgen von N. nach S.:
a) das Somal - (somäl) Land, das O.-Horn Afrikas, bewohnt von
den Somal.
b) Die Sansibar-Küste; sie steht unter einem Sultan, der auf
einer Küsteninsel in der Stadt Sansibar residiert;' dieselbe' ist der
jiröftte Platz an der ganzen O.-Mste (fast" 100 T (£.) und der wichtigste
Markt für Elfenbein; in neuester Zeit auch Ausgangspunkt der Unter-
nehmungen zur Erforschung Zentralafrikas.
c) Von der Sansibarküste landeinwärts liegt in der Richtung von
N. nach o. zunächst unter englischer Hoheit stehendes Land; dann
folgt deutsches Kolonialgebiet; es erstreckt sich vom Kilima-
Ndscharo bis znm Nyassa-See, ist Eigentum der deutsch-ostafrikanischen
Gesellschaft und umfaßt die Reiche Usagara, Useguha u. s w. Das
Gebirt hat Hochlandscharakter, ist wohl bewässert und gesünder als die
deutschen Gebiete an der Guinea-Küste. Man hat bereits vielversprechende
Versuche mit dem Anbau von Baumwolle und Tabak gemacht, — Nö.
von der Sansibarküste befindet sich das gleichfalls unter deutscher
Hoheit stehende Jsitnlanb (2v2° f. Br,), eine Keine, aber fruchtbare
deutsche Kolonie.
ck) Die sehr ungesunden Küsten Mozambique (moßambik) und
Sofala lsofäla) werden von den Portugiesen beansprucht. Der
Haupiort'mozanlbique liegt auf einem Jnfelchen an der Küste.
3. Im Innern des zentralafrikanischen Hochlandes wurde 1835
durch die^sinternati ona l e Kong o-Gescllschaft" der von allen
Mächten anerkannte .. K o n a o st a a t " ausgerichtet; derselbe hat eine
Größe von rund 2 Mill. steht unter der Hoheit des Königs von
Belgien, Die Schätzungen für die Zahl der Bewohner schwanken
zwischen 12—40 Mill. Zu den wichtigsten der vom Staate angelegten
Stationen gehören Vivi, Leopoldvillcam Stanleysool(Pul-See)*)
u. s. w. — Handel und Schisfahrt sind im Kongostaate frei, ja das
Frei Handelsgebiet ist durch die Bestimmungen der Berliner Kongo-
konserenz (1885) noch über den Kongostaat ausgedehnt worden. —
Das ganze Freihandelsgebiet genießt den Schutz völliger Neutra-
Ii tat, ist also vor Kriegsgefahren gesichert,
Ilr Das südafrikanische Hochland i. e. S. Es ist
eine Hochebene von ca. 12(¥)rn Meereshohe, die in Terrassen
von wechselnder Entwicklung und Gliederung steil zu den Küsten
f)tri abfällt. — Am stärksten gegliedert ist der Südrand oder
^das Kapland. Die unterste Terrasse bildet hier die
^ .Küstenebene des Kaplandes; die mittlere Terrasse ist die
K arro osteppe (karrü ^ hart, da der Boden in d^r trockenen
Jahreszeit zur harten Fläche austrocknet); sie ist von der Küsten-
ebene durch die Zw arte (schwarzen) Berge geschieden. Im
*) benannt nach dem Nordamerikaner Stanley (stänle), der 1877
zum ersten Male Afrika in der Richtung von Sansibar bis zur Kongo-
Mündung durchquerte.