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1889 -
München
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Geistbeck, Michael
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Amerika.
2. Die Cordilleren von Chile (tfchile) bis etwa zum
Wendekreis des Steinbocks; höchster Gipfel der Vulkan Aeon-
cagua (akonkägua), 7000m, welcher zugleich der höchste Berg
von ganz Amerika ist.
3. Die Cordilleren von Peru (perü) und Bolivia
(boliwia); hier sind zunächst zu unterscheiden die vulkaureiche
Küstencordillere mit dem Sahama (sahäma), 6400rn, und die
Cordillera Real mit dem Jllampu (ilsanipu) oder Sorata,
6550m. Zwischen beiden Gebirgsästen liegt die Hochebene
von.boüvia, ca. 4000m hoch, mit dem Titicaeasee (titikäka).
— Ostlich der Cordillera Real liegt das bolivianische Ge-
birgsland. — Nordwärts verschlingen sich die mächtigen Höhen-
züge in dem Knoten von Cuzko (küßko), um sich gleich darauf
wieder,^ erst in zwei, dann in drei Ketten zu teilen. Die letzteren
Ketten sind durch die Thäler des oberen Maranou (maranjon)
und seines rechten Nebenflusses Huallaga (ualjäga) getrennt.
4. Die Cordilleren von Quito (kito); zwei Parallel-
züge schließen hier die Hochebene von Quito ein. In der
W.-Kette erhebt sich aus eiuer Reihe gigantischer Vulkane der
Chimborazo (tschimborässo), 6300 m, in der O.-Kette die
regelmäßige Kegelgestalt des furchtbaren Vulkans C o t o p a x i,
5900 m.
5. Die Cordilleren von Neu-Granada (granada); sie
teilen sich in drei Parallelketten, welche die vom Magdalenen-
ström durchfurchte Hochebene von Bogota (bogotä) und
das Thal des Cauea (kä-uka) einschließen. Die östliche Kette
umzieht als Küstengebirge von Venezuela die N.-Küste.
Klima. An der W.-Küste dringt ein kalter Meeresstrom
bis in das Tropengebiet; hierdurch wird das Klima fast an der
ganzen W.-Küste beträchtlich herabgedrückt. Rio de Janeiro
(riii de schaneru) z. B. hat, obwohl 11° südlicher als Lima ge-
legen, noch eine höhere mittlere Jahrestemperatur als dieses.
— Ein Aufstieg zu deu Hochebenen und Gipfeln der Anden
führt selbstverständlich immer zu kühleren Klimaten.
Was die Niederschlagsverhältnisse betrifft, fo bringt
vom südlichen Chile ab gen S. der hier herrschende W.-Wind
der W.-Küste reichliche Niederschläge. Vom 4° s. Br. gen N.
beseuchteu die Tropenregen. Der dazwischen liegende Teil der
W.-Küste ist regenarm; er liegt im Gebiete des sog. Passat-
windes; dieser weht aber hier ans So. und gelangt deshalb
schon ziemlich trocken an die Cordilleren. Diese Strecke der
W.-Küste ist daher auch waldarm, ja unter dem Wendekreis
sogar Wüste (Ataeama-Wüste).
Produkte. Die Anden sind reich an Gold und Silber, be-
sonders in Peru, Bolivia und Chile. Letzteres Land besitzt außer-
dem sehr viel Kupfer. An den Küsten von Peru gewinnt man