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1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 9

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 9 Bett des Baches gerollt. „Schon von fern vernimmt man das Getöse des Wasser- falls. Dreifach gebrochen donnern die entfesselten Wassermengen in blendend weißen Strahlen den 50 m hoch ragenden Kelsen hernieder. Schäumend und zischend erfüllen sie die Luft mit Milliarden kleiner Wassertröpfchen und begießen den Zuschauer mit feinem Regen." guf der nordwestlichen Seite liegt in einem prächtigen Talkessel die Wald- und Bergstadt Friedrichroda, hohe, dicht von Laub- und Nadelwäldern bedeckte Berge, wie der Körnberg, der Gottlob, umkränzen sie mit ftischem Grün. Sauber gepflegte Wege führen an plätschernden Gebirgswässern vorbei unter kühlem Laubdach zu herrlichen Aussichtspunkten und träumerischen Ruhe- Plätzen. Tausende von Bewunderern aus allen Ländern und Erdteilen strömen alljährlich herbei, um herz und Gemüt in dem Krieden der prächtigen Wälder zu erquicken. In einer wundervollen Umgebung liegt auch das herrliche Lust- schloß Reinhardsbrunn, 5 Minuten von Kriedrichroda. Es gehört dem Herzog von Gotha. In der Nähe von Ilmenau erhebt sich der gewaltige Bergstock des K i d e I - Hahn wie ein Riese unter den Bergen. Unweit des Gipfels liegt inmitten einer herrlichen Waldnatur das Goethehäuschen, hier dichtete einst Goethe, als sich die Schatten der Nacht herniedersenkten, das Lied: „Über allen Wipfeln ist Ruh'." Ein Glanzpunkt des Thüringer Waldes ist das untere Schwarzatal zwischen Schwarzburg und Blankenburg. Zu beiden Seiten steigen mächtige Selsen auf, reich bewachsen mit Nadel- und Laubholz. Über Kelsblöcke und Riffe rauschen die grünlich schimmernden Kluten der Schwarza dahin, oft eingeengt in ein ganz schmales Bett, vom T r i p p st e i n hat man eine unvergleichliche Aussicht. 5lus einem Kelsenkessel ragt ein mächtiger, schön bewaldeter Selsen empor. Die Schwarza umfließt ihn auf drei Seiten. Er trägt das fürstliche Schloß Schwarzburg. Freundlich schaut die Schwarzburg auf das Silberband der Schwarza und die im Tale regellos hingestreuten Häuser des Vorfes. Reiche Landhäuser und vornehme Gasthäuser stehen wie feine Hofleute am Bergeshang. In ehrfurchtsvoller Kerne erheben sich schützende Bergeswälle mit starken Tannen und prächtigem Laubwald. W. Lt) Rbb. 8. Plan der Ivartburg. (Nach Schulz.)
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