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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 32

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
32 Dar Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519—1648. um ihm den „Majestätsbrief" abzutrotzen, eine Urkunde, in der er ihnen volle Religionsfreiheit zusicherte. Bald darauf aber mußte Rudolf Matthias auch Böhmen überlassen; er starb, machtlos und verbittert, im Jahre 1612. Matthias. Ihm folgte auf dem kaiserlichen Throne Matthias. Auch er war, 1612 - mg. ^ kinderlos. So wurde denn bestimmt, daß ihm sein Vetter Ferdinand von Steiermark, der Verfolger der Protestanten, auf dem Throne folgen sollte. In der Tat erreichte man, daß in Böhmen und Ungarn seine Nachfolge anerkannt wurde; da traten Ereignisse ein, welche den Anlaß zu dem verheerendsten und unheilvollsten Kriege gaben, der Deutschland heimgesucht hat. 3. Der Dreißigjährige Krieg 1618— 1648. Der böhmisch-pfälzische Krieg. § 37. Der böhmische Krieg. Im Jahre 1618 brach in Böhmen ein Aufstand aus. Den ersten Anlaß dazu gab, daß von zwei evangelischen, auf geistlichem Gebiet errichteten Kirchen die eine geschlossen, die andere niedergerissen worden war, was die Protestanten als eine Verletzung der ihnen zugestandenen Rechte auffaßten. Beschwerden, die Der sie beim Kaiser einreichten, hatten keinen Erfolg. Da entstanden in Prag ^zu Prag^ Unruhen, in deren Verlauf bewaffnete Protestanten auf das Schloß 1618, zogen und zwei von den kaiserlichen Statthaltern, denen man die Schuld an der ungnädigen Antwort des Kaisers beimaß, nebst ihrem Geheimschreiber zum Fenster hinausstürzten; übrigens kamen diese mit dem Leben davon. Darauf wurde eine neue Regierung eingesetzt und ein Heer zur Verteidigung ausgestellt. Die Seele der aufständischen Bewegung war der ehrgeizige Graf Thurn, der sich persönlich vom Kaiser beleidigt glaubte; eine wesentliche Hilfe fanden die Böhmen an dem Grafen Ernst von Mansfeld, einem tapferen und verwegenen Söldnerführer, der aber zügellos lebte und auch seinen Soldaten viele Ausschweifungen nachsah. Es gelang, die in das Land eingedrungenen kaiserlichen Truppen wieder herauszuschlagen. Da starb im Jahre 1619 Matthias. Sein Nachfolger, Ferdinand von Steiermark, befand sich zunächst in einer sehr gefährlichen Lage. Der
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