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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 71

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Friedrich Wilhelm I. 1713—1740. 71 daß sich nunmehr auch Friedrich Wilhelm I. genötigt sah, die Waffengsadrich zu ergreifen und Teile von Schwedisch-Pommern zu besetzen. Jetzt endlich kehrte Karl Xii. zurück; nach einem sechzehntägigen Ritt kam er in Stralsund an. Da er die Forderungen des preußischen Königs halsstarrig zurückwies, so schloß sich dieser seinen Gegnern an und eroberte im Verein mit ihnen Vorpommern. Im Jahre 1718 fand Karl bei der Belagerung der norwegischen Festung Frederikshald seinen Tod. Einige Jahre später kam es zum Abschluß des Friedens. Rußland gewann die Ostseeprovinzen Liv- Friede, land, Esthland und Jngermanland; Preußen erwarb Vorpommern bis zur Peene. Schweden behielt von seinen deutschen Besitzungen nur Rügen und Pommern bis zur Peene, d. H. die Gegend um Stralsund und Greifswald, die es bis zu den Befreiungskriegen besessen hat. Preußen aber hatte nun endlich Stettin und die Odermündung in der Hand,- die einst der Große Kurfürst vergeblich zu erwerben gesucht hatte. 2. Die Zeit der Begründung der preußischen Großmacht/ 1713 — 1786. Friedrich Wilhelm I. 1713 — 1740. § 78. Friedlich Wilhelms Persönlichkeit. Friedrich Wilhelm I. ist einer der bedeutendsten preußischen Könige und seine Regierung eine der Persönlich-folgenreichsten gewesen. Seine Großtaten liegen auf dem Gebiete der inneren Politik, der Landesverwaltung, der Finanzen, des Heerwesens, endlich auch des Schulwesens. Sein Sinn war durchaus auf das Praktische gerichtet; hier bewies er einen außerordentlich sicheren Blick für das, was nützlich und durchführbar war; alles Scheinwesen, aller Glanz und Prunk war ihm durchaus zuwider. Bei dieser nüchternen Art hatte er freilich wenig Verständnis für höhere Bildung, für Wissenschaft und Kunst; seine Erholung suchte er im Tabakskollegium, wo politische Dinge in zwangloser Weise besprochen und auch wohl derbe Späße gemacht wurden. Aber er war ein König, dem die Pflicht über alles ging. In rastloser Tätigkeit verflossen ihm die Tage; er war, wie er selbst sagte, „sein eigener Finanzminister und Felbmarschall"; für bte großen und ebenso für die kleinen Angelegenheiten des Staatslebens hatte er ein
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