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1. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 43

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
§ 13. Nordfriesland. 43 lustigen Dänen gekämpft- doch wurden sie schon vor den Dithmarsen von ihren Nachbarn zur Unterwerfung gezwungen. Trotz der abgeschlossenen Lage wurde Eiderstedt wiederholt von fremden Kriegsvölkern durchzogen. (Lesestück: „Martje Flors Trinkspruch.") In Eiderstedt liegt keine größere Stadt. Die Städte Tönning und Gar- ding sowie die größeren Kirchdörfer liegen auf Inlanddünen. An der Küste liegt der vielbesuchte Badeort 5t. Peter. Die kleine Landschaft im Winkel zwischen Eider und Treenemündung Hecht Stapelholm. Ein großer Teil davon besteht aus Marsch oder Niederungsland, hier herrscht dieselbe Wirtschaftsweise wie in Eiderstedt. An der Treene- Mündung liegt das Städtchen Friedrichstadt. Die Stadt wurde von Herzog Friedrich Iii. von Gottorp gegründet. Die ersten Ansiedler waren Holländer,- deswegen gleicht die Stadt nach ihrem Stadtplan und nach der Lauart vollständig einer holländischen Stadt. Zusammenfassung: Eiderstedt liegt zwischen Cidermündung und husumer Lucht. Die Halbinsel besteht ganz aus fruchtbarem Marschboden. Haupterwerbs- quelle ist Viehzucht und Fettgräsung. Das Fettvieh wird auf den husumer Märkten verkauft. Das Magervieh wird größtenteils von den Geestbauern gekauft. Lider- stedt ist nur dünn besiedelt, hier liegen die kleinen Städte Tönning und Garding. Kn der Treenemündung liegt Friedrichstadt. § 13. Norbfrieslanb. Die Nordfriesen. Nordfriesland hat seinen Namen nach den Nord- friesen erhalten, einem Volksstamm, der die Küste und die Inseln zwischen Husum und Horner bewohnt. Fast die ganze Nordseeküste von Belgien bis Iütland ist von Friesen besiedelt (West-, Ost- und Nordfriesen). Dithmarsen und Eiderstedter sind mit Friesen vermischt. Wahrscheinlich haben vor den Friesen andere Volksstämme die Westküste Schleswigs innegehabt. Wann die Friesen eingedrungen und woher sie gekommen sind, ist nicht bekannt. Die Friesen sind ein starker, großgewachsener Volksstamm mit blauen oder grauen Augen und blondem, oft gekräuseltem haar. Sie sind langsam und bedächtig, zäh und ausdauernd, gute Seefahrer und Viehzüchter. Ihre Volks- spräche weicht immer mehr vor dem plattdeutschen zurück,- auf dem Festland ist sie nur noch in der Marsch bei Niebüll allgemeine Familiensprache; auch auf den Inseln ist sie im Schwinden. In den nördlichen Gegenden sind die Friesen dreisprachig- mit gleicher Geläufigkeit sprechen sie Friesisch, Deutsch und Dänisch. Grenzen. Zu Nordfriesland rechnet man die Westküste Schleswigs zwischen Husum und hoyer in einer Breite, die nach Osten nur wenig über die Marsch hinausgeht, und die Nordfriesischen Inseln. vas festländische Nordfriesland. Entstehung der Marsch. Kaum ein anderes Gebiet der deutschen Küste hat so unter dem Wogenprall der Nordsee zu leiden gehabt wie Nord- friesland. Wahrscheinlich ist die Küste gesunken- denn im Untergrund der Marsch und im Wattenmeer ist man auf untergegangene Wälder und Neste von pflanzen gestoßen, die nicht im Salzwasser gewachsen sein können. Die
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