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1. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 87

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Xix. Städte am Niederrhein und ihre Bedeutung. 87 dann wandern sie einige Iahre ins Meer und erscheinen nach etwa vier Jahren als ausgewachsene Lachse im Rhein. Oer im Niederrhein gefangene Lachs wird von Feinschmeckern sehr geschätzt und mit 3—4 Iui. das Pfund bezahlt. Die Hebung der auch in der niederrheinischen Tiefebene nicht fehlenden Loden- schätze beschäftigt gleichfalls eine Anzahl der Bewohner. Die Ruhrkohlenlager ziehen weit in die Ebene hinein. In den letzten Iahren dehnt sich der Bergbau immer weiter nach dem Westen und Nordwesten aus. Längst ist der Rhein über- schritten, und auch im linksrheinischen Gebiete sind bereits bedeutende Zechen angelegt,- so ist bei Mörs die große Zeche „Rheinpreußen" in Tätigkeit. An verschiedenen Stellen brechen aus größerer Tiefe (Quellen von Bedeutung. Nördlich von Ersfeld kommt aus einer Tiefe von Zw in der Erefelder Sprudel hervor. Sein mineralische Lestandteile enthaltendes Wasser hat eine Wärme von 14° und soll dem des berühmten Kochbrunnens in Wiesbaden nicht un- ähnlich sein. Lei Hamborn entspringen Solquellen einer Tiefe von über 350 m. fluch sie besitzen eine Wärme von 220 und enthalten reichlich Kochsalz. Unter allen Erwerbszweigen nimmt in den meisten niederrheinischen Bezirken die Industrie den weiten, breitesten Naum ein. „Auf engem Gebiete haben sich dort nebeneinander und doch in scharf abgegrenzten Gruppen die verschieden- artigsten Zweige der Großindustrie in ihrer echten Eigenart entfaltet. Wie verschieden von den ragenden Schloten der Stahl- und Eisengruppe des Ruhr- gebietes ist die Anfertigung des Kleineisenzeuges, die sich in den Tälern und auf den höhen des bergischen Landes zu hoher Vollkommenheit ausgebildet hat. Unmittelbar an diese Gruppe schließen sich die Webereien und Färbereien, welche das Wuppertal mit einer fast ununterbrochenen Reihe von Fabrikanlagen ausfüllen. Und wieder hiervon völlig abgesondert, als vierte Gruppe auf dem linken Rheinufer, die Samt-, Seiden- und Baumwollindustrie, die in Ersfeld, Viersen, Rheidt, München-Gladbach das Zepter schwingt und sich über Dülken, Kempen und Lobberich bis Kaldenkirchen nahe der holländischen Grenze vorschiebt." Xix. Städte am Niederrhein und ihre Bedeutung. Düsseldorf, die ttnnst- und Gartenstadt am Rhein. a) Residenz. Ein Fremder, der die Kunst- und Gartenstadt besucht, die herrliche, mit hohen Kastanien geschmückte Königsallee oder gar den prächtigen hofgarten durchwandert, glaubt sich in eine Residenzstadt versetzt. Einige Jahr- hunderte hindurch hielten auch die herzöge von Berg und später die Kurfürsten von der Pfalz in der Stadt am vüsselbache ihren Hof. von der stattlichen, dicht am Rhein gelegenen Burg aus führten sie die Herrschaft über die Bergischen Lande. Das Düsseldorf von damals, die heutige Altstadt, war klein und bestand nur aus einigen winkligen Straßen. Die Herrscher suchten ihre Residenz möglichst zu verschönen. Besondere Verdienste erwarb sich der kunstsinnige Kurfürst Johann Wilhelm um die Stadt. Die dankbaren Lürger errichteten daher dem
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