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1914 -
Frankfurt am Main
: Diesterweg
- Autor: Wehrhan, Karl, Schulz, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Rheinland
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Bilder aus der Geschichte.
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touröe Cleve, Mark und Ravensberg und Ravenstein zugesprochen. Diese Lande
bildeten den Kern der preußischen Besitzungen am Rhein. Neuburg erhielt
Jülich und Berg mit der Hauptstadt Düsseldorf.
10. Wie Lrefeld und Mörs preußisch wurden.
König Friedrich I. von Preußen hatte die Grafschaft Zttörs und mit ihr
auch die Stadt Erefeld in rechtmäßigen Besitz genommen, Aber die Holländer
wollten ihm das Land nicht abtreten und machten allerhand Schwierigkeiten.
Oa beschloß Friedrich, das Land mit seinen Truppen zu besetzen und die
holländische Verwaltung aufzuheben. Nun war Erefeld damals mit starken
Mauern umgeben, und da die Bürger von dem Plane Friedrichs Kenntnis hatten,
waren sie auf ihrer Hut. Oeshalb ersannen die Preußen eine List.
Es war am 3. Februar 1703. Eben dämmerte der Morgen. Aus den
umliegenden Wiesen stieg der Nebel wie eine weiße Rauchwolke empor. Oa
wischte der Torwächter Nicolaus Blentschen am Niedertore mit dem Rockärmel
über die beschlagenen Scheiben seines Turmfensters und schaute die Landstraße
hinunter. Rein Mensch war zu sehen und zu hören, nur weit drunten bewegte
sich eine Fuhre schwerfällig der Stadt zu. Sie war hoch mit Stroh beladen.
Oer Fuhrmann im blauen Kittel schritt neben dem Gaul. Er hatte die Hände
in der Tasche und die Peitsche unter den linken £rm geklemmt. Als die Karre
vor dem Tore stand, riß der Torwächter den schweren Schlüssel vom Nagel und
eilte hinunter. Bald knarrte das Tor in seinen Ingeln. Oer Fuhrmann trieb
sein Roßlein an, und der Wagen schwankte durch den Torbogen. Nichts ahnend,
sah der Torwächter dem Fuhrwerk nach. Wie erstaunte aber der gute Nicolaus,
als es plötzlich in dem Stroh lebendig wurde. Preußische Uniformen wurden
sichtbar. Ehe er sich noch recht von seinem Schrecken erholt hatte, war er zu
Boden geworfen und geknebelt. Ahnlich erging es der Wache. Oann rückten
die übrigen Truppen, die der Fuhre von weitem gefolgt waren, in die Stadt
ein. vie bestürzten Bürger wagten keinen Widerstand zu leisten, und wohl
oder übel mußte der Bürgermeister Johannes Reiners die Preußen einquartieren.
Km 16. Februar wurden alle Bürger in die reformierte Kirche befohlen, um
dem Stellvertreter des Königs den huldigungseid abzulegen. )u derselben
Zeit nahmen die Gesandten des Königs die Huldigung zu Friemersheim und
auf der Hochstraße zu Mörs von den Bewohnern der Oörfer und Ortschaften
entgegen. — Die Bürger Ersfelds und der Grafschaft Mörs leisteten den Eid
nicht gern, aber sie brauchten den Wechsel der Herrschaft nicht zu bedauern.
Unter dem Schutze der hohenzollernfürsten ist die Stadt zu ihrer heutigen
Bedeutung emporgeblüht. (Keußen.)
11. vie Schlacht bei Lrefeld.
Im Siebenjährigen Kriege sind auch die Rheinlande nicht verschont ge-
blieben. Als Friedrich der Große die Franzosen bei Roßbach geschlagen hatte,
zogen sie sich nach Westen, in hannöversches und westfälisches Gebiet zurück,
Goerrj-Cickert-Institut
für internationale
Schulbuchforschung
Braunschweig
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