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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 15

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Samlanö. 15 Die Lernsteingewinnung war von jeher ein Vorrecht des Staates. Von den Strandbewohnern gefundener Lernstein mußte an die Bernsteinämter abgeliefert werden. Jeder Strandbewohner nutzte einen Eid schwören und sich verpflichten, nichts davon für sich zu behalten, wer auf Diebstahl ertappt wurde, den hing man an einem am Strand errichteten Galgen auf. Später wurde die Gewinnung an einzelne Personen verpachtet. Seit dem Jahre 1898 hat der Staat wiederum selbst die Verwaltung der Bernsteinwerke übernommen. Oer Lernstein ist schon vor mehr als 3000 Jahren bekannt gewesen und ge- schätzt worden. Bereits die Ureinwohner Preußens verwerteten ihn zu Schmuck- gegenständen, vie Römer holten ihn auf dem Landwege und traten mit unsern Kbb. 15. Paradeplatz mit Universität. vorfahren seinetwegen in Handelsbeziehungen. Dem Lernstein haben wir die ältesten geschichtlichen Nachrichten über unsere Heimat zu verdanken. k) Natürliche Verkehrswege besitzt Samland nur an seinen Grenzen. Im Süden ist der pregel die belebteste Wasserstraße, die von zahlreichen Last- schiffen und vampfern befahren wird, holz, Getreide, Zlachs, Hanf, Heu, Nartoffeln, Ziegelsteine u. dgl. gelangen auf ihm in großen Massen nach Königs- berg. Über das Nurische Haff nehmen aus Nußland durch die veime mächtige holzflöße und leicht gezimmerte Getreidekähne, sogenannte Wittinnen, ihren Weg den pregel stromabwärts nach der Hauptstadt der Provinz. Lebhaft auch ist der Verkehr auf den beiden Haffen. Über See kommen von pillau her gewaltige vampfer durch den Seekanal die pregelmündung stromaufwärts und bringen Nohlen und andere Naufmannsgüter aus fremden Ländern zu uns,
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